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Niki, 22 Jahre

Zwei Jugendliche sitzen zwischen Retro FernseherQuelle: Pexels/cottonbro
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Spiel auf SamrtphoneQuelle: RODNAE Productions/Pexels
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Profilbild KatharinaQuelle: privat

Katharina, 27 Jahre

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Wie Glücksspielwerbung dich beeinflusst

Glücksspielveranstalter:innen versuchen mit Werbung Teilnehmer:innen für ihre Spiele zu gewinnen. Ihre Werbung für Sportwetten, Lose, Poker und Co. begegnet uns im Alltag und versuchen unser Verhalten zu beeinflussen. Was die Glücksspielwerbung uns zeigt, kann sehr verlockend wirken und regt an, selbst an Glücksspielen teilzunehmen. Glücksspielwerbung kann somit zu einer Steigerung der Glücksspielteilnahme führen.

Beim Glücksspiel ist der Spielausgang vom Zufall bestimmt. Es wird um einen materiellen Wert, meistens Geld, gespielt. Damit am Glücksspiel teilgenommen werden kann, muss meistens den Veranstalter:innen des Glücksspieles etwas für die Teilnahme gezahlt werden. Glücksspiel ist in Deutschland erst ab 18 Jahren erlaubt!

 

Auch wenn Glücksspielveranstalter:innen mit hohen Gewinnchancen werben, ist dies beim Glücksspiel selten der Fall. Beim Glücksspiel besteht jedoch das Risiko, dass ein problematisches Glücksspielverhalten oder sogar eine Glücksspielsucht entsteht. Dies ist einhergehend mit finanziellen Problemen, Schulden und der Vernachlässigung sozialer Kontakte.

Schüler:innen aus dem Oberstufenzentrum für Kommunikations-, Informations- und Medientechnik (KIM) in Berlin haben sich Gedanken darüber gemacht, wie Glücksspielwerbung uns beeinflusst. In einem Workshop haben sie ihre Tipps in Form von Plakaten herausgearbeitet. Die Ergebnisse seht ihr hier.

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 Quelle: Darya Sannikova

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Quelle: cottonbro studio

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Win or Lose? Wahrscheinlichkeiten beim Zocken und Glücksspiel

Wahrscheinlichkeiten spielen beim Zocken und Glücksspiel eine entscheidende Rolle. Ob beim Roulette, Poker oder Spielautomaten – jeder Einsatz birgt ein gewisses Risiko. Ein fundiertes Verständnis von Wahrscheinlichkeiten ist daher entscheidend für jeden, der sich mit dem Thema Zocken und Glücksspiel beschäftigt. Im folgenden Quiz kannst du gegen einen Drachen spielen und dein Glück probieren.

 

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Du triffst einen Drachen, der dir folgendes Angebot macht: „Wenn du das Rad drehst und es kommt Gelb (G), gibst du mir 50 Cent. Kommt Rot (R), gebe ich dir 20 Cent.“ Lässt du dich auf die Wette ein?

Richtig! Falsch!

Auch wenn die Wahrscheinlichkeit höher ist, dass das Glücksrad Rot statt Grün anzeigt: Dieses Angebot ist nicht fair. Bei 100 Mal drehen müsste theoretisch 60 Mal Rot und 40 Mal Gelb angezeigt werden. Du bekommst also 12 Euro (60x20 Cent), der Drache 20 Euro (40x50 Cent).

Du triffst einen Drachen, der mit dir um Geld würfeln möchte. Ihr setzt beide 10 Euro. Sein Angebot: Wer zuerst eine 6 würfelt, gewinnt das Geld. Du darfst anfangen. Lässt du dich auf die Wette ein?

Richtig! Falsch!

Der Drache hat dir ein Angebot gemacht, bei dem deine Chance minimal höher liegt als seine, und zwar bei 54,54 Prozent. Denn: Du darfst anfangen. Trotzdem bleibt das Spiel reine Glückssache - am Ende könnten deine 10 Euro futsch sein.

Der Drache macht dir ein weiteres Angebot: Du hast bereits drei Mal gewürfelt. Beide Male zeigte der Würfel keine 6. Solltest du nun beim dritten Wurf eine 6 würfeln, bekommst du 20 Euro. Klappt das nicht, bekommt der Drache 10 Euro. Bist du dabei?

Richtig! Falsch!

Die Wahrscheinlichkeit, eine 6 zu würfeln, ist immer gleich groß. Auch beim dritten Versuch ist ein Gewinn pures Glück. Wahrscheinlich ist, dass du dem Drachen 10 Euro geben musst.

Der Drache hat eine letzte Überraschung für dich. Er bringt dich zu seinem Freund, dem Hütchenspieler. Dieser hat drei Becher und unter einem ist eine Kugel versteckt. Sein Angebot: Wenn du die Kugel findest, verdoppelst du alles, was du bisher gewonnen hast. Wenn nicht, dann verlierst du alles. Lässt du dich darauf ein?

Richtig! Falsch!

So verlockend auch die Chance ist, seinen Gewinn zu verdoppeln: Die Wahrscheinlichkeit, dass du (alles) verlierst liegt bei etwa 67 Prozent. Wenn du aber gar nicht erst mitspielst, hast du zu 100 Prozent etwas gewonnen.

Wahrscheinlichkeiten
Da ist noch Luft nach oben. Schön, wenn du in diesem Quiz schon das ein oder andere mitnehmen konntest. Schau dir gerne noch weitere Beiträge rund um Glückssspiel und Wahrscheinlichkeiten an - dann kannst du die Wahrscheinlichkeiten besser einschätzen, wenn du dich beim nächsten Mal auf eine Wette einlässt.
Du kennst dich schon ganz gut aus. Schön, wenn du in diesem Quiz schon das ein oder andere mitnehmen konntest. Schau dir gerne noch weitere Beiträge rund um Glückssspiel und Wahrscheinlichkeiten an - dann kannst du die Wahrscheinlichkeiten besser einschätzen, wenn du dich beim nächsten Mal auf eine Wette einlässt.
Beim Thema Wahrscheinlichkeiten hast du den Durchblick. Oder war es pures Glück, dass du hier so gepunktet hast? Schau dir gerne weitere Beiträge rund um Glückssspiel und Wahrscheinlichkeiten an - dann kannst du die Wahrscheinlichkeiten noch besser einschätzen, wenn du dich beim nächsten Mal auf eine Wette einlässt.
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Quelle: pexels / cottonbro studio
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FAQ Spielersperre - alles, was du zur Sperre wissen musst

Glücksspiele wie Sportwetten, Online-Casinospiele und Co. können süchtig machen. Merken andere oder man selbst, dass das Spielverhalten ungesund wird, kann man sich für Glücksspiele deutschlandweit sperren lassen. Die OASIS Spielersperre, kurz für „Online Abfrage Spielerstatus“, überprüft die Berechtigung zum Spielen und verwehrt gesperrten Personen den Zugriff. Alle Infos zur Spielersperre erfährst du hier.

Die Spielersperre ist ein zentrales Hilfsmittel, mit dem man sich für einen bestimmten Zeitraum für alle legalen, suchtgefährdendere Glücksspiele in Deutschland sperren lassen kann. Ist man gesperrt, wird einem die Teilnahme an Glücksspielen verwehrt. So sollen Spieler:innen geschützt und der Entwicklung einer Glücksspielsucht vorgebeugt werden.

Folgende in Deutschland zugelassenen Anbieter:innen müssen an die bundesweite Sperrdatei OASIS angeschlossen sein: Betreiber:innen von Spielhallen, Veranstalter:innen von Sportwetten, Anbieter:innen von Lotterien, Betreiber:innen von Spielbanken, gewerbliche Spielvermittler:innen, Pferdewetten im Internet, Buchmacher:innen, Veranstalter:innen von Online-Casinospielen und -poker, Veranstalter:innen virtueller Automatenspiele im Internet und Aufsteller:innen von Geld- oder Warenspielgeräten in Gaststätten.

Ausgenommen sind davon Anbieter:innen von Lotterien, die nicht häufiger als zweimal die Woche veranstaltet werden, einige Pferdewetten sowie Gewinnspar-Angebote.

Grundsätzlich gibt es die Möglichkeit einer Selbst- oder Fremdsperre.

Eine Selbstsperre erfolgt durch Spielende selbst.

Eine Fremdsperre kann durch Veranstalter:innen oder Vermittler:innen von Glücksspielen aufgrund der Wahrnehmung des Personals vorgenommen werden, nachdem der Betroffene angehört wurde. Auch Dritte von Spielenden (z.B. Verwandte, Lebenspartner) können eine Sperre beantragen. Dem Betroffenen muss vorab die Gelegenheit zur Stellungnahme eingeräumt werden.

Folgende Gründe für die Beantragung einer Sperre durch Dritte müssen vorliegen:

  • Spielsuchtgefährdung,
  • Überschuldung,
  • finanziellen Verpflichtungen nicht nachkommen,
  • Spieleinsätze stehen in keinem Verhältnis zum Einkommen oder Vermögen.

 

Bei Selbstsperren gilt grundsätzlich eine Mindestdauer von einem Jahr. Davon abweichend kann eine individuelle Mindestdauer beantragt werden, diese kann jedoch 3 Monate nicht unterschreiten.

Fremdsperren haben immer eine Mindestdauer von einem Jahr. Erst danach kann ein Antrag auf Aufhebung der Spielersperre gestellt werden.

Bei suchtgefährdenderen Online-Glücksspiele (z.B. Bei Sportwetten, Online-Casinospielen) gibt es eine Ausnahme: Die 24 Stunden-Sperre.

Mit dieser kannst du dich kurzfristig selbst sperren lassen. Ist diese Frist abgelaufen, musst du keinen Antrag auf Aufhebung stellen. Diese Sperre kann durch sogenannte „Panik-Buttons“ aktiviert werden, welche im Spiel deutlich erkennbar sind.

Gesperrte Personen dürfen während der Sperrzeit keine personalisierte Werbung von Glücksspielanbieter:innen erhalten, auch wenn sie vorher dem Erhalt von Werbung zugestimmt haben. Außerdem dürfen Glücksspielanbieter:innen nicht auf gesperrte Personen einwirken, um eine Entsperrung zu fördern. Nach einer erfolgten Entsperrung dürfen der wieder zum Glücksspiel zugelassenen Person keine Vorteile, wie Boni oder Rabatte gewährt werden.

Den Antrag auf Selbst- und Fremdsperre kann man bei allen Glücksspielanbieter:innen einreichen, die an das Spielersperrsystem OASIS angeschlossen sind. Zudem gibt es die Möglichkeit, einen Antrag auf Selbst- oder Fremdsperre direkt beim Regierungspräsidium Darmstadt, der dafür bundesweit zentral zuständigen Behörde, zu stellen. Auf deren Internetseite findest du am Ende Kontaktdaten für Anfragen zu Spielersperren, aber auch das dazugehörige Formular zur Beantragung und Aufhebung einer Spielersperre als PDF-Datei zum Download.

Nachdem die Mindestsperrdauer abgelaufen ist, kannst du einen Antrag auf Entsperrung beim zuständigen Regierungspräsidium in Darmstadt stellen. Den ausgefüllten Antrag schickst du dann mit allen notwendigen Unterlagen dorthin. Wenn du dabei Hilfe brauchst, kannst du dich an die regionalen Glücksspielsuchtberatungsstellen wenden (www.bundesweit-gegen-gluecksspielsucht.de), in Berlin an die Beratungsstelle Café Beispiellos (www.verhaltenssucht-berlin.de) oder die Beratungsstelle Deck 24 (www.deck24-berlin.de).

Ist die Selbstsperre wieder aufgehoben, wirst du darüber informiert. Allerdings gibt es sogenannte Schutzfristen – bei einer Selbstsperre wird die Sperre eine Woche, nachdem der Antrag auf Entsperrung gestellt wurde, aufgehoben, bei einer Fremdsperre erst nach einem Monat.

 

Das geht nicht. Grund dafür ist, dass in Deutschland die Teilnahme an öffentlichen Glücksspielen für Minderjährige verboten ist. Deshalb ist die Spielersperre nur für Erwachsene ab 18 Jahren. Sofern Minderjährigen die Teilnahme am Glücksspiel erlaubt wird, handelt es sich um einen Verstoß gegen den Jugendschutz.

Folgende personenbezogene Daten dürfen auf gesetzlicher Grundlage im Rahmen eines Sperrverfahrens verarbeitet werden: Familiennamen, Vornamen, Geburtsnamen, Aliasnamen, verwendete Falschnamen, Geburtsdatum, Geburtsort, Anschrift, Lichtbilder, Grund der Sperre, Dauer der Sperre. Auch die Dokumente, die zu einer Sperrung geführt haben, dürfen verwendet werden. Die Daten werden nur im Rahmen des Sperrverfahrens und für die Überwachung der Spielverbote verwendet. Sie werden sechs Jahre nach Ablauf der Spielersperre gelöscht.

Nein, dafür gibt es keine Garantie! Gesperrte Spieler:innen könnten als Alternative bei Glücksspielanbieter:innen spielen, die nicht an die OASIS-Sperrdatei angeschlossen sind. Somit dient die Spielersperre lediglich als Hilfsmittel, nicht aber als Lösung für problematisches Glücksspielverhalten.

Quelle: pixabay
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Social Patterns: Hab mich lieb!

Wir wollen gemocht werden, für andere da sein, orientieren uns an unseren Vorbildern – das nutzen diese Patterns aus.

Ziel ist es, die Spieler:innen an das Spiel zu binden und dazu zu verleiten, Geld auszugeben, indem man sich mit anderen messen, gegen sie antreten oder sie unterstützen muss. Diese Tricks heißen Social Patterns – eine Form der Dark Patterns, die Spiele-Entwickler:innen ganz bewusst in Games einbauen.

Vielleicht ist dir schon mal aufgefallen, dass das Spielprofil in manchen Spielen auch den aktuellen Levelstand für alle sichtbar anzeigt? Zum Beispiel beim Spiel „Raid: Shadow Legends“. Hier zeigt ein Avatar, eine kleine Figur, welche Spiel-Erfahrung die Spieler:innen haben.

Auch in Chats tauchen automatisch Updates zu Spieler:innen auf. Es werden also ständig Spielfortschritte von anderen veröffentlicht. Dadurch kann man sich schnell unter Druck gesetzt fühlen.

Spieler:innen mit höherem Level können in privat geführte Clans eintreten. Einige Clans legen in ihren Regeln auch fest, dass man als Spieler:in nach einer längeren Zeit, in der man nicht online war, rausgeworfen werden kann.

Bei „MergeDragons!“ ist erst möglich, gemeinsam an Online-Events teilzunehmen, wenn der/die Spieler:in eine gewisse Drachenmacht (vergleichbar mit Erfahrungspunkten) gesammelt hat. Es muss also sehr viel Zeit im Spiel investiert werden, um die benötigten Punkte für die Teilnahme zu erreichen.

Bei „Jurassic World: Das Spiel“, „MergeDragons!“  und  „Raid: Shadow Legends“ werden die Spieler:innen dazu aufgefordert, das Spielprofil mit dem eigenen Social-Media-Account zu verknüpfen, wofür auch Belohnungen versprochen werden. So können in vielen Sozialen Netzwerken Spielerfolge und andere Dinge mit Freund:innen geteilt werden. Hierdurch kann man sich schneller unter Druck gesetzt fühlen und es kann schneller Neid entstehen.

Tipp zu Social Patterns:

Der Spaß im Spiel sollte immer an erster Stelle stehen. Wenn du das Gefühl hast, dass du dich oft unter Druck gesetzt fühlst, dann überlege, ob das Spiel für dich wirklich geeignet ist. Es könnte dir auch helfen herauszufinden, welcher Gaming-Typ du bist und was dir besonders wichtig beim Gamen ist: https://www.zocken-gamen-suchten.de/teste-dich/gaming-test/

Wir haben mit Schüler:innen aus der DSA-Beschulung in Berlin Steglitz-Zehlendorf über Social Patterns gesprochen. Das ist ihre Botschaft.

Quelle: Bastian Ricardi
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Sie wollen vor allem eins: dein Geld!

Mit Psychotricks ziehen dir einiges Games das Geld aus der Tasche. Kennst du diese sogenannten Money Patterns?

Spieler:innen sollen dazu gebracht werden, Geld auszugeben. Free2Play-Games können Spieler:innen beispielsweise kostenlos herunterladen und am Anfang auch kostenfrei spielen. Wenn man immer weiter spielt, werden jedoch Elemente angeboten, die Geld kosten. Für diese kostenpflichten Bestandteile des Spiels wird oft viel Werbung gemacht. Die Spieler:innen sollen das Gefühl bekommen, dass sie sich durch Geld Vorteile verschaffen können.

Manchmal bekommen die Spieler:innen zu Beginn nur eine begrenzte Anzahl an Items zum Spielen. Kaufen Spieler:innen die Items, also Spielgegenstände nämlich nicht, müssen Spieler:innen meist mit längeren Wartezeiten oder sogar Niederlagen rechnen.

Vielleicht hast du auch schon mal von Lootboxen gehört? Das ist das englische Wort für Beutekisten oder Schatztruhen in Spielen. Diese beinhalten per Zufall ausgewählte Items, Ausrüstungsgegenstände oder Skins, die man kaufen kann. Man weiß aber vorher nicht, was genau drin ist und ob diese auch einen wertvollen Inhalt haben. Lootboxen gibt es zum Beispiel im Spiel „Overwatch“ oder „MergeDragons!“.

Tipp zu Money Patterns:

Hast du das Gefühl, dass du bei bestimmten Free2Play-Games Geld ausgeben müsstest, um mehr Spaß oder Erfolg beim Gamen zu haben? Dann sind diese Spiele für dich eher ungeeignet. Es gibt aber viele Alternativen.

Hier findest du Spielbeurteilungen, bei denen auch auf mögliche Käufe im Spiele hingewiesen wird. https://www.spieleratgeber-nrw.de/Beurteilungen.3.de.html

Wir haben mit Schüler:innen aus der DSA-Beschulung in Berlin Steglitz-Zehlendorf über Money Patterns gesprochen. Das ist ihre Botschaft.

Quelle: EVG Kowalievska
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So bringen uns Games dazu, das Denken eizustellen

Psychotricks gibt es nicht nur in der Werbung sondern auch in Games. Zum Beispiel muss man im Spielverlauf viele einfache, kleine und oft sinnlose Einzelziele erreichen, statt ein großes, schwieriges Ziel. In diesem Beitrag erfährst du mehr über die sogenannten „Psychological Patterns“ – eine Form der Dark Patterns, mit denen die Entwickler:innen von Games versuchen, uns zu manipulieren.

Auf lange Sicht sind die Spiele am erfolgreichsten, bei denen die Spieler:innen das Gefühl haben, dass sie etwa gleich oft gewinnen und verlieren. Gewinnt man, dann schüttet das Gehirn viele Glückshormone aus und man ist glücklich. Ist jedoch das Gegenteil der Fall – ständige Niederlagen – steigen die schlechten Gefühle, Frust und Enttäuschung, an.

Wer unter Zeitdruck steht, trifft schneller unüberlegte Entscheidungen. Man ist also eher dazu bereit, sich sein Glücksgefühl zu „erkaufen“. Bei „Fifa“ kann es schnell passieren, dass man gegen bessere Teams verliert und man denkt: „Hätte ich auch so ein Team, dann wäre ich besser.“ Dadurch neigt man eher dazu, Packs zu kaufen (für die viel Werbung gemacht wird), weil man dann öfter gewinnen könnte.

Es wird darauf geachtet, dass die Spieler:innen nicht lange frustriert sind und regelmäßige Belohnungen und Spielerleichterungen erhalten. Die Gratisbelohnungen nach einem beendeten Level gibt es vor allem am Anfang (als „Lockangebot„). Später müssen Belohnungen eher gekauft werden und sind kaum noch gratis oder sehr gut versteckt.

Ein weiterer Trick ist es, dem Gehirn der Spieler:innen Streiche zu spielen: So kann sich beispielsweise die Funktion eines Buttons im Laufe des Spiels ändern. Stand er zu Beginn des Spiels vielleicht noch für eine kostenlose Belohnung, löst man damit plötzlich einen Kauf aus.

Tipp zu Psychological Patterns:

Nimm dir Zeit: Schau genau hin, bevor du deine Entscheidung triffst. Auch wenn es dir nicht wichtig erscheint, dir alles genau durchzulesen – ein unüberlegter, schneller Klick kann dich Geld kosten.

Quelle: FOX
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Die Zeitdiebe in deinem Game - Time Patterns

Schon wieder länger gespielt, als du vorhattest? Es gibt einige Tricks, um uns im Spiel zu halten und uns das Geld aus der Tasche zu ziehen. Sie heißen Dark Patterns – dunkle Muster. In diesem Beitrag stellen wir euch Dark Patterns rund um das Thema Zeit vor – die Time Patterns.

Spieler:innen sollen viel Zeit im Spiel verbringen. Deshalb wird das Spiel so gestaltet, dass die Spieler:innen möglichst lange im Spiel gehalten werden oder immer wieder dorthin zurückkehren. Wie schaffen das die Spielentwickler: innen?

Spieler:innen, die im Spiel schon weit vorangekommen sind, bekommen Timer, bei denen die Zeit abläuft. Erst wenn die Wartezeit um ist, können sie mit dem Spiel weitermachen. Durch verschiedene Aktionen kann man die Wartezeit verkürzen, zum Beispiel indem man sich Werbeanzeigen anschaut.

Oft müssen eher langweilige Spielvorgänge immer wiederholt werden, um beispielsweise ein höheres Level zu erreichen. Zum Beispiel muss man bestimmte Gegenstände sammeln, eine:n einfache:n Gegner:in mehrmals besiegen, immer wieder gleiche Aufträge erfüllen. Beim Spiel „Pokémon Go“ muss man zum Beispiel zwischen zwei und zwölf Kilometer laufen, um Eier auszubrüten. Man nennt das Grinding.

Auch durch Belohnungen kann man jemanden an ein Spiel binden. Bei sogenannten „Daily Rewards“  erhält man beispielsweise Belohnungen, wenn das Spiel täglich geöffnet wird. Manchmal gibt es bestimmte Belohnung auch nur in einem gewissen Zeitfenster. Wer dieses verpasst, hat Pech gehabt.

Tipp zu Time Patterns:

Leg dir bestimmte Zeitfenster fest, in denen du spielen möchtest bzw. kannst. Wenn du merkst, dass du mehr Zeit mit einem Spiel verbringst, als du eigentlich zur Verfügung hast: Sperr deine App zeitlich oder probiere ein neues Spiel aus, bei dem du weniger Zeit brauchst, um voranzukommen.

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