Quelle: leeloo the first/Pexels
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Suchten

Zocken - Gamen - Suchten in Zahlen

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Wie viel Prozent der 16- bis 19-Jährigen folgten schon einmal Kaufempfehlungen von YouTuber:innen? (Stand 2018)

Quelle: Cottonbro Studio/Pexels
Richtig! Falsch!

Im Rahmen der Umfrage gaben 46 Prozent der befragten 16- bis 19-jährigen Internetnutzer:innen an, in den letzten zwölf Monaten ein Produkt gekauft oder eine Dienstleistung in Anspruch genommen zu haben, weil ein YouTuber oder eine YouTuberin dafür geworben hat. Einer solchen Empfehlung zu folgen ist nicht verkehrt - solange man sich ausreichend mit dem entsprechenden Produkt beschäftigt hat, und sich sicher ist, dass es das richtige für einen ist. Außerdem sollte man dem/r YouTuber:in vertrauen, dass er/sie nur Produkte und Marken bewirbt, die man selbst unterstützen möchte.

Wie viel Prozent der Jugendlichen zwischen 8 und 21 Jahren sind bereits einmal Opfer von Cybermobbing geworden? (Stand 2022)

Quelle: RDNE Stock Project/Pexels
Richtig! Falsch!

Eine bundesweite Umfrage zeigte, dass fast jede:r fünfte Schüler oder Schülerin bereits Opfer von Beschimpfungen, Bloßstellen und Ausgrenzung im Internet wurden - eine Zahl, die seit Jahren hoch ist. Solltest du selbst bereits einmal Hass im Netz erlebt haben, wende dich an eine Vertrauensperson und hole dir Hilfe! Cyber Mobbing ist in Deutschland strafbar - wenn du dich jemandem anvertraust, kann dir geholfen werden!

Wie viel Prozent der 12- bis 19-Jährigen spielen mehrfach die Woche Online-Spiele? (Stand 2021)

Quelle: Alexander Kovalev/Pexels
Richtig! Falsch!

Eine Studie zeigte, dass rund 3/4 der Jugendlichen zwischen 12 und 19 Jahren täglich oder mehrfach die Woche digitale Games zu spielen. Dabei war das Smartphone das beliebteste Tool - mehr als die Hälfte der Befragten nutzen ihr Handy, um darauf Spiele zu spielen.

Wie viel Prozent der Gamer:innen geben Geld für In-Game-Käufe aus? (Stand 2023)

Richtig! Falsch!

Fast die Hälfte der deutschen Gamer:innen gibt monatlich Geld für In-Game-Käufe aus. Sie zahlen also echtes Geld, um innerhalb eines Spiels Vorteile, Zusatzfunktionen oder Erweiterungen zu erhalten. Hier lauert eine Gefahr: Da die Währung innerhalb des Spiels oft in Form von Diamanten, Sternen, Goldmünzen etc. auftritt, kommt es leicht zu Verwirrung, um wie viel echtes Geld es sich dabei handelt. Unser Tipp, damit du nicht mehr ausgibst, als du eigentlich möchtest: Setze dir ein Limit, wie viel Geld du investieren möchtest und rechne es direkt in die Währung deines Games um!

Wie viel Zeit verbringen Jugendliche durchschnittlich pro Woche im Internet? (Stand 2023)

Quelle: mikotoraw Photographer/Pexels
Richtig! Falsch!

Auf Social Media sein, Videos angucken, mit Freund:innen chatten, Informationen googlen oder Schulaufgaben machen: Jugendliche in Deutschland verbringen täglich über 9 Stunden im Internet! Die Zahlen sind seit der Corona-Pandemie weiter angestiegen, vermutlich durch die fortschreitende Digitalisierung. Das hat auch zu mehr Betroffenen von Mediensucht geführt. Unser Tipp, wie du vermeiden kannst, mehr Zeit im Internet zu verbringen als ursprünglich gewollt: lege eine Medienzeit fest und bestimme für dich selbst, wie lange du im Internet sein möchtest. Stelle dir dann einen Wecker - und wenn der klingelt, gehst du offline!

Wie hoch waren die Steuereinnahmen in Deutschland durch Glücksspiel im Jahr 2022?

Richtig! Falsch!

Seit 2021 ist Online-Glücksspiel in Deutschland erlaubt. Der Staat profitiert von diesem Gesetz, da so mehr Glücksspielsteuern eingenommen werden. Diese setzen sich aus Lotterien, Sportwetten, Online-Poker und Geldspielautomaten zusammen. Im Jahr 2022 wurden nur durch Glücksspielsteuergelder 2,42 Milliarden Euro eingenommen - mehr als je zuvor.

Wie viele Menschen waren 2021 in Deutschland von einer Glücksspielstörung betroffen?

Quelle: Darya Sannikova/Pexels
Richtig! Falsch!

Rund 1,3 Millionen Personen waren im Jahr 2021 von einer Glücksspielstörung betroffen. Besondere Risikogruppen stellen Männer, junge Erwachsene bis zu 35 Jahren und Menschen mit einer Migrationsgeschichte dar. Dennoch kann eine Glücksspielsucht jede:n treffen - deswegen ist es sehr wichtig, sein Nutzungsverhalten stets kritisch zu hinterfragen und sich bei Zweifeln oder Sorge sofort Hilfe zu suchen, z.B. über www.buwei.de.

Wie viel Prozent der 14- bis 17-Jährigen spielen mindestens einmal monatlich Glücksspiel?

Richtig! Falsch!

Obwohl Glücksspiel erst ab 18 Jahren erlaubt ist, haben viele Jugendliche schon früher einen Zugang. Fast 20% nutzen mindestens einmal monatlich Glücksspiele - dabei sind junge Männer deutlich häufiger vertreten als Frauen. Wegen der hohen Suchtgefahr, dem Risiko, sich hoch zu verschulden und teilweise sehr niedrigen Gewinnchancen ist Glücksspiel erst ab 18 Jahren zulässig, und auch dann solltet ihr auf ein häufiges Spielen zu verzichten.

Zocken - Gamen - Suchten in Zahlen
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Fußballfeld von oben
Zocken

Rebekka, 26 Jahre

Wettquoten Hertha vs. Union

Sportwetten sind Glücksspiel, aber… Viele denken, dass sie mit ihrem Wissen und anhand von Wettquoten ihre Gewinnchancen beim Wetten erhöhen. Rebekka erklärt, warum das nicht so ist.

Bestimmt hast du schon einmal Werbung für Sportwetten gesehen oder sogar selbst daran teilgenommen. Beim Fußball beispielsweise gehören Sportwetten für viele einfach dazu. Durch Smartphones und Apps sind sie leicht zugänglich und schnell umzusetzen. Auch die Werbung für Fußballwetten ist allgegenwärtig und es ist schwer, ihr zu entkommen.

Aber schauen wir uns das Thema Fußballwetten doch mal genauer an. In Berlin findet zum Beispiel regelmäßig das Hauptstadtderby zwischen Union Berlin und Hertha BSC statt. Solche Derbys sorgen natürlich noch einmal für eine extra Portion Spannung bei der Frage, welches Team hier gewinnt. Dafür gibt es dann auch ein breites Angebot an möglichen Wetten, die auf die jeweiligen Teams abgeschlossen werden können. Besonders aufregend ist das bei Teams, die aus der gleichen Stadt kommen, wie bei Hertha BSC und Union Berlin. Bei dem Spiel vom 6. August 2022 zum Beispiel gewann Union Berlin mit 3:1 gegen Hertha BSC. Natürlich haben Fußballfans hier häufig das Gefühl, voraussehen zu können, welches Team gewinnen wird. Auch die Wettquoten werden von diesen vermeintlichen Expert:innen gerne studiert, aber dazu später mehr.

Darum sind Sportwetten ein Glücksspiel

Besonders Sportwetten erwecken den Eindruck, dass der Gewinn nicht nur von Glück, sondern vor allem von Taktik und Wissen abhängig ist. Jedoch: Auch, wenn es vielen nicht sofort so erscheint, sind Sportwetten ein Glücksspiel (BZgA, 92). Es stimmt, Faktenwissen zu bestimmten Sportvereinen, Spieler:innen oder Sportarten kann helfen, eine Sportwette zu gewinnen. Dennoch spielen auch dann, wenn du dich gut mit dem Thema auskennst, andere Aspekte eine sehr große Rolle! Man kann nie wissen, wie die Wetterumstände während des Spiels sein werden, ob sich der/die Top-Spieler:in verletzen wird und kurzfristig ausgetauscht werden muss oder die gegnerische Mannschaft ein paar neue Tricks in petto hat. Deswegen ist es auf gar keinen Fall garantiert, dass du Sportwetten zu deinem Lieblingsverein gewinnen würdest.

Diese „Kontrollillusion“ ist bei Sportwetten besonders problematisch. Die spielende Person hat den Eindruck, dass sie Einfluss auf das Spielgeschehen hat und gibt dadurch noch mehr Wetten ab. Hauptmotive für die Beteiligung an Glücksspiel sind im Allgemeinen der Spaßfaktor und der Wunsch, Geld zu gewinnen (BZgA, 93). Die höchste Teilnehmendenzahl bei Sportwetten liegt Studien zufolge bei 18-bis 20-Jährigen. Gerade jüngere Teilnehmende sind dabei gefährdet, in ungesunde Spielmuster zu verfallen (Herrmann, 61). Studien zufolge haben Sportwetten ein hohes Suchtpotenzial (Quelle).

 

Was sind Wettquoten?

Schauen wir uns aber wie gesagt mal das Thema Wettquoten genauer an. Diese Wettquoten sagen aus, mit welchem Faktor der Einsatz bei einem Gewinn multipliziert wird . Die Quote orientiert sich an Spielergebnissen aus der Vergangenheit. An vergangenen Begegnungen von Union Berlin und Hertha BSC (weiter unten) lässt sich zum Beispiel sehen, dass Union Berlin häufiger gewonnen hat als Hertha BSC. Dementsprechend ist die Wettquote für einen Gewinn des Hertha BSC höher, weil es unwahrscheinlicher ist, dass dieser Verein bei einer Begegnung gewinnt. Schauen wir uns zum Beispiel die letzten fünf Begegnungen von Union Berlin und Hertha BSC und die Wettquoten von einem der bekanntesten Sportwettenanbieter an (Quelle):

 

Spiel Wettquote Tatsächliches Ergebnis
06.08.2022 (Quelle)  

Union: 1.80

Hertha: 4.30

Unentschieden: 3.80

 

3:1 für Union Berlin
09.04.2022 (Quelle) Union: 2.62

Hertha: 2.80

Unentschieden: 3.20

4:1 für Union Berlin
19.01.2022 (Quelle)  

Union: 2.60

Hertha: 2.70

Unentschieden: 3.30

 

3:2 für Union Berlin
20.11.2021 (Quelle) Union: 2.05

Hertha: 3.60

Unentschieden: 3.50

2:0 für Union Berlin
04.04.2021 (Quelle)  

Union: 2.50

Hertha: 3.90

Unentschieden: 3.25

1:1 Unentschieden

 

Hier sieht man zum Beispiel, dass sogar einmal unentschieden gespielt wurde. Der Ausgang ist also trotz Wettquoten nicht immer klar abzusehen. Man kann außerdem nicht nur auf den allgemeinen Gewinn der Mannschaften setzen, sondern auch auf verschiedene Faktoren, zum Beispiel, wie viele Tore insgesamt fallen. Auch darauf gibt es dann verschiedene Wettquoten und somit einige Möglichkeiten, durch das Spiel hinweg verschiedene Wetten abzuschließen. Außerdem variieren die Wettquoten je nach Anbieter.

 

Wann sind Sportwetten ein Problem?

Problematisch wird Wetten spätestens dann, wenn jemand regelmäßig spielt und dabei viel Geld setzt (über 100 Euro pro Monat, BZGA, 10). Von einer Sucht spricht man außerdem, wenn jemand keine Kontrolle mehr darüber hat, wie viel er oder sie spielt (Herrmann, 10). Durch die Kontrollillusion und auch die verschiedenen Möglichkeiten zu wetten, geht von Sportwetten also ein großes Risiko aus.

Sportwetten haben nichts mit Sport zu tun

Es gibt mittlerweile einige Initiativen gegen Sportwetten und gegen Werbung für Sportwetten, wie zum Beispiel diese hier. Mach doch zu diesem Thema auch gerne unseren Selbsttest zum Thema Glücksspiel! Wenn du bei dir selbst einen problematischen Umgang mit Sportwetten erkennst, kannst du hier nach Angeboten und Unterstützung suchen: Austauschen.

Wettquoten:

Quelle: Intern
Quelle: Erik Mclean / Pexels
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Fortnite - das Gamingphänomen

Fortnite: Battle Royale gehört zu den erfolgreichsten Online-Games der Welt. Seit dem Start im Juli 2017 haben sich rund 125 Millionen Spieler:innen für den Battle-Royale-Titel angemeldet. Doch was begeistert junge Menschen eigentlich so daran und was gibt es beim Spielen zu beachten?

Worum geht es in Fortnite?

Quelle: Artem Podrez / Pexels

Zu Beginn des Spiels landet man mit einer bestimmten Anzahl anderer Spieler:innen auf einer Insel. Dort muss man zufällig verteilte Gegenstände, wie Waffen und Materialien sammeln, um sich für den Kampf auszurüsten. Das Ziel ist es am Ende der oder die letzte lebende Spieler:in (oder Team) auf der Insel zu sein.

Wichtige Begriffe

1×1: Grundlegender Build, um sich möglichst gut vor den Gegner:innen zu schützen

90´s: Eine Bauweise, mit der man am schnellsten an Höhe gewinnen kann

Mats: Überbegriff für alle Baumaterialtypen (Stein, Holz, Metall)

One-Shot: Es ist noch ein Schuss nötig ist, um einen Feind außer Gefecht zu setzen

Rotation: Die Bewegung von einem Punkt auf der Karte zur nächsten sicheren Zone

W-Key: Aggressives Pushen eines Gegners mit der W-Taste

Fact´s zu In-Game-Käufen

Fortnite kann kostenlos installiert werden. Im Spiel sind aber sogenannte In-Game-Käufe mit der Spielwährung v-Bucks möglich:

  • 9 Mrd. US-Dollar Einnahmen 2018 und 2019 durch In-Game-Käufe
  • 69 Prozent der Spieler:innen tätigen
  • durchschnittlich 110 Euro Ausgaben pro Gamer:in im halben Jahr

Wofür geben Fortnite-Spieler*:innen bei Fortnite am liebsten ihr Geld aus?

Quelle: Maitree Rimthong / Pexels

 

  • 59 % Skins
  • 18% Hängegleiter
  • 14% Erntewerkzeuge
  • 10% Tänze & Emotes

Was ist der Erfolgsschlüssel?

✓ das Spiel ist technisch gut aufgebaut

✓ es gibt regelmäßig neuen Content

✓ die Comic-Grafik ist ansprechend

✓ für alle kostenfrei zugänglich

Quelle: David Bartus / Pexels

Laut dem Psychologen Dr. Madigan scheint es aber einen entscheidenden Faktor zu geben, der auch gleichzeitig ein entscheidendes Geheimnis des Spiels ist: Random-Loots.

Random-Loots (übersetzt: Zufällige Loots) haben für Nutzer:innen einen besonderen Reiz. Das liegt daran, dass das Gehirn besonders gut darin ist, Muster zu erkennen und zu analysieren. Vorhersehbare Belohnungen wären schon bald langweilig. Die Aussicht auf unvorhergesehene Abweichungen vom Erwarteten sind da besonders reizvoll.

Das Spiel ist wie ein großer Zufallsgenerator: es gibt Kisten im Spiel, die beispielsweise eine goldene SCAR oder lediglich graue Pistolen enthalten. Jede Runde ist anders, da man nie genau weiß, was als Nächstes passiert und man Spielzüge nur teilweise vorherplanen kann. Die gute Balance zwischen Zufall und Planung motiviert besonders dazu weiterzuspielen, da je nach Ausgang des Spiels, neue Schlussfolgerungen für den Erfolg sowie Misserfolg im Spiel gezogen werden können.

Sicherheitstipps

  • Regelmäßige Updates: Lade dir die aktuellsten Hersteller-Updates herunter, um Sicherheitslücken zu schließen und kein Opfer von Hackerangriffen zu werden.
  • Fake-Shops: Kaufe lieber nicht über externe Fortnite-Onlineshops, dahinter verbergen sich unseriöse Anbieter = Abzocke.
  • Account-Schutz: Nutze für die höchste Sicherheit beim Login die Zwei-Faktor-Authentifizierung.
  • Datenverschlüsselung: Installiere eine VPN-Software für die optimale Verschlüsselung deiner Daten: so bleibst du anonym, da du nicht über deine eigene IP-Adresse spielst.
  • In-Game-Käufe: Checke regelmäßig deine Ausgaben, um nicht den Überblick zu verlieren.

Hast du oder ein:e Freund:in das Gefühl, zu viel Geld für bzw. in Games auszugeben? Dann schau dir doch mal folgenden Blogbeitrag an.

Zwei Jugendliche sitzen zwischen Retro FernseherQuelle: Pexels/cottonbro
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Quelle: Intern
Quelle: pexels/tima miroshnichenko
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Wie Glücksspielwerbung dich beeinflusst

Glücksspielveranstalter:innen versuchen mit Werbung Teilnehmer:innen für ihre Spiele zu gewinnen. Ihre Werbung für Sportwetten, Lose, Poker und Co. begegnet uns im Alltag und versuchen unser Verhalten zu beeinflussen. Was die Glücksspielwerbung uns zeigt, kann sehr verlockend wirken und regt an, selbst an Glücksspielen teilzunehmen. Glücksspielwerbung kann somit zu einer Steigerung der Glücksspielteilnahme führen.

Beim Glücksspiel ist der Spielausgang vom Zufall bestimmt. Es wird um einen materiellen Wert, meistens Geld, gespielt. Damit am Glücksspiel teilgenommen werden kann, muss meistens den Veranstalter:innen des Glücksspieles etwas für die Teilnahme gezahlt werden. Glücksspiel ist in Deutschland erst ab 18 Jahren erlaubt!

 

Auch wenn Glücksspielveranstalter:innen mit hohen Gewinnchancen werben, ist dies beim Glücksspiel selten der Fall. Beim Glücksspiel besteht jedoch das Risiko, dass ein problematisches Glücksspielverhalten oder sogar eine Glücksspielsucht entsteht. Dies ist einhergehend mit finanziellen Problemen, Schulden und der Vernachlässigung sozialer Kontakte.

Schüler:innen aus dem Oberstufenzentrum für Kommunikations-, Informations- und Medientechnik (KIM) in Berlin haben sich Gedanken darüber gemacht, wie Glücksspielwerbung uns beeinflusst. In einem Workshop haben sie ihre Tipps in Form von Plakaten herausgearbeitet. Die Ergebnisse seht ihr hier.

Quelle: Pixabay

 Quelle: Darya Sannikova

 Quelle: Pavel Danilyuk

 Quelle: Cottonbro Studio

 

Quelle: cottonbro studio

Quelle: jakob5200/Pixabay
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Win or Lose? Wahrscheinlichkeiten beim Zocken und Glücksspiel

Wahrscheinlichkeiten spielen beim Zocken und Glücksspiel eine entscheidende Rolle. Ob beim Roulette, Poker oder Spielautomaten – jeder Einsatz birgt ein gewisses Risiko. Ein fundiertes Verständnis von Wahrscheinlichkeiten ist daher entscheidend für jeden, der sich mit dem Thema Zocken und Glücksspiel beschäftigt. Im folgenden Quiz kannst du gegen einen Drachen spielen und dein Glück probieren.

 

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Du triffst einen Drachen, der dir folgendes Angebot macht: „Wenn du das Rad drehst und es kommt Gelb (G), gibst du mir 50 Cent. Kommt Rot (R), gebe ich dir 20 Cent.“ Lässt du dich auf die Wette ein?

Richtig! Falsch!

Auch wenn die Wahrscheinlichkeit höher ist, dass das Glücksrad Rot statt Grün anzeigt: Dieses Angebot ist nicht fair. Bei 100 Mal drehen müsste theoretisch 60 Mal Rot und 40 Mal Gelb angezeigt werden. Du bekommst also 12 Euro (60x20 Cent), der Drache 20 Euro (40x50 Cent).

Du triffst einen Drachen, der mit dir um Geld würfeln möchte. Ihr setzt beide 10 Euro. Sein Angebot: Wer zuerst eine 6 würfelt, gewinnt das Geld. Du darfst anfangen. Lässt du dich auf die Wette ein?

Richtig! Falsch!

Der Drache hat dir ein Angebot gemacht, bei dem deine Chance minimal höher liegt als seine, und zwar bei 54,54 Prozent. Denn: Du darfst anfangen. Trotzdem bleibt das Spiel reine Glückssache - am Ende könnten deine 10 Euro futsch sein.

Der Drache macht dir ein weiteres Angebot: Du hast bereits drei Mal gewürfelt. Beide Male zeigte der Würfel keine 6. Solltest du nun beim dritten Wurf eine 6 würfeln, bekommst du 20 Euro. Klappt das nicht, bekommt der Drache 10 Euro. Bist du dabei?

Richtig! Falsch!

Die Wahrscheinlichkeit, eine 6 zu würfeln, ist immer gleich groß. Auch beim dritten Versuch ist ein Gewinn pures Glück. Wahrscheinlich ist, dass du dem Drachen 10 Euro geben musst.

Der Drache hat eine letzte Überraschung für dich. Er bringt dich zu seinem Freund, dem Hütchenspieler. Dieser hat drei Becher und unter einem ist eine Kugel versteckt. Sein Angebot: Wenn du die Kugel findest, verdoppelst du alles, was du bisher gewonnen hast. Wenn nicht, dann verlierst du alles. Lässt du dich darauf ein?

Richtig! Falsch!

So verlockend auch die Chance ist, seinen Gewinn zu verdoppeln: Die Wahrscheinlichkeit, dass du (alles) verlierst liegt bei etwa 67 Prozent. Wenn du aber gar nicht erst mitspielst, hast du zu 100 Prozent etwas gewonnen.

Wahrscheinlichkeiten
Da ist noch Luft nach oben. Schön, wenn du in diesem Quiz schon das ein oder andere mitnehmen konntest. Schau dir gerne noch weitere Beiträge rund um Glückssspiel und Wahrscheinlichkeiten an - dann kannst du die Wahrscheinlichkeiten besser einschätzen, wenn du dich beim nächsten Mal auf eine Wette einlässt.
Du kennst dich schon ganz gut aus. Schön, wenn du in diesem Quiz schon das ein oder andere mitnehmen konntest. Schau dir gerne noch weitere Beiträge rund um Glückssspiel und Wahrscheinlichkeiten an - dann kannst du die Wahrscheinlichkeiten besser einschätzen, wenn du dich beim nächsten Mal auf eine Wette einlässt.
Beim Thema Wahrscheinlichkeiten hast du den Durchblick. Oder war es pures Glück, dass du hier so gepunktet hast? Schau dir gerne weitere Beiträge rund um Glückssspiel und Wahrscheinlichkeiten an - dann kannst du die Wahrscheinlichkeiten noch besser einschätzen, wenn du dich beim nächsten Mal auf eine Wette einlässt.
Quelle: Intern
Quelle: pexels / cottonbro studio
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FAQ Spielersperre - alles, was du zur Sperre wissen musst

Glücksspiele wie Sportwetten, Online-Casinospiele und Co. können süchtig machen. Merken andere oder man selbst, dass das Spielverhalten ungesund wird, kann man sich für Glücksspiele deutschlandweit sperren lassen. Die OASIS Spielersperre, kurz für „Online Abfrage Spielerstatus“, überprüft die Berechtigung zum Spielen und verwehrt gesperrten Personen den Zugriff. Alle Infos zur Spielersperre erfährst du hier.

Die Spielersperre ist ein zentrales Hilfsmittel, mit dem man sich für einen bestimmten Zeitraum für alle legalen, suchtgefährdendere Glücksspiele in Deutschland sperren lassen kann. Ist man gesperrt, wird einem die Teilnahme an Glücksspielen verwehrt. So sollen Spieler:innen geschützt und der Entwicklung einer Glücksspielsucht vorgebeugt werden.

Folgende in Deutschland zugelassenen Anbieter:innen müssen an die bundesweite Sperrdatei OASIS angeschlossen sein: Betreiber:innen von Spielhallen, Veranstalter:innen von Sportwetten, Anbieter:innen von Lotterien, Betreiber:innen von Spielbanken, gewerbliche Spielvermittler:innen, Pferdewetten im Internet, Buchmacher:innen, Veranstalter:innen von Online-Casinospielen und -poker, Veranstalter:innen virtueller Automatenspiele im Internet und Aufsteller:innen von Geld- oder Warenspielgeräten in Gaststätten.

Ausgenommen sind davon Anbieter:innen von Lotterien, die nicht häufiger als zweimal die Woche veranstaltet werden, einige Pferdewetten sowie Gewinnspar-Angebote.

Grundsätzlich gibt es die Möglichkeit einer Selbst- oder Fremdsperre.

Eine Selbstsperre erfolgt durch Spielende selbst.

Eine Fremdsperre kann durch Veranstalter:innen oder Vermittler:innen von Glücksspielen aufgrund der Wahrnehmung des Personals vorgenommen werden, nachdem der Betroffene angehört wurde. Auch Dritte von Spielenden (z.B. Verwandte, Lebenspartner) können eine Sperre beantragen. Dem Betroffenen muss vorab die Gelegenheit zur Stellungnahme eingeräumt werden.

Folgende Gründe für die Beantragung einer Sperre durch Dritte müssen vorliegen:

  • Spielsuchtgefährdung,
  • Überschuldung,
  • finanziellen Verpflichtungen nicht nachkommen,
  • Spieleinsätze stehen in keinem Verhältnis zum Einkommen oder Vermögen.

 

Bei Selbstsperren gilt grundsätzlich eine Mindestdauer von einem Jahr. Davon abweichend kann eine individuelle Mindestdauer beantragt werden, diese kann jedoch 3 Monate nicht unterschreiten.

Fremdsperren haben immer eine Mindestdauer von einem Jahr. Erst danach kann ein Antrag auf Aufhebung der Spielersperre gestellt werden.

Bei suchtgefährdenderen Online-Glücksspiele (z.B. Bei Sportwetten, Online-Casinospielen) gibt es eine Ausnahme: Die 24 Stunden-Sperre.

Mit dieser kannst du dich kurzfristig selbst sperren lassen. Ist diese Frist abgelaufen, musst du keinen Antrag auf Aufhebung stellen. Diese Sperre kann durch sogenannte „Panik-Buttons“ aktiviert werden, welche im Spiel deutlich erkennbar sind.

Gesperrte Personen dürfen während der Sperrzeit keine personalisierte Werbung von Glücksspielanbieter:innen erhalten, auch wenn sie vorher dem Erhalt von Werbung zugestimmt haben. Außerdem dürfen Glücksspielanbieter:innen nicht auf gesperrte Personen einwirken, um eine Entsperrung zu fördern. Nach einer erfolgten Entsperrung dürfen der wieder zum Glücksspiel zugelassenen Person keine Vorteile, wie Boni oder Rabatte gewährt werden.

Den Antrag auf Selbst- und Fremdsperre kann man bei allen Glücksspielanbieter:innen einreichen, die an das Spielersperrsystem OASIS angeschlossen sind. Zudem gibt es die Möglichkeit, einen Antrag auf Selbst- oder Fremdsperre direkt beim Regierungspräsidium Darmstadt, der dafür bundesweit zentral zuständigen Behörde, zu stellen. Auf deren Internetseite findest du am Ende Kontaktdaten für Anfragen zu Spielersperren, aber auch das dazugehörige Formular zur Beantragung und Aufhebung einer Spielersperre als PDF-Datei zum Download.

Nachdem die Mindestsperrdauer abgelaufen ist, kannst du einen Antrag auf Entsperrung beim zuständigen Regierungspräsidium in Darmstadt stellen. Den ausgefüllten Antrag schickst du dann mit allen notwendigen Unterlagen dorthin. Wenn du dabei Hilfe brauchst, kannst du dich an die regionalen Glücksspielsuchtberatungsstellen wenden (www.bundesweit-gegen-gluecksspielsucht.de), in Berlin an die Beratungsstelle Café Beispiellos (www.verhaltenssucht-berlin.de) oder die Beratungsstelle Deck 24 (www.deck24-berlin.de).

Ist die Selbstsperre wieder aufgehoben, wirst du darüber informiert. Allerdings gibt es sogenannte Schutzfristen – bei einer Selbstsperre wird die Sperre eine Woche, nachdem der Antrag auf Entsperrung gestellt wurde, aufgehoben, bei einer Fremdsperre erst nach einem Monat.

 

Das geht nicht. Grund dafür ist, dass in Deutschland die Teilnahme an öffentlichen Glücksspielen für Minderjährige verboten ist. Deshalb ist die Spielersperre nur für Erwachsene ab 18 Jahren. Sofern Minderjährigen die Teilnahme am Glücksspiel erlaubt wird, handelt es sich um einen Verstoß gegen den Jugendschutz.

Folgende personenbezogene Daten dürfen auf gesetzlicher Grundlage im Rahmen eines Sperrverfahrens verarbeitet werden: Familiennamen, Vornamen, Geburtsnamen, Aliasnamen, verwendete Falschnamen, Geburtsdatum, Geburtsort, Anschrift, Lichtbilder, Grund der Sperre, Dauer der Sperre. Auch die Dokumente, die zu einer Sperrung geführt haben, dürfen verwendet werden. Die Daten werden nur im Rahmen des Sperrverfahrens und für die Überwachung der Spielverbote verwendet. Sie werden sechs Jahre nach Ablauf der Spielersperre gelöscht.

Nein, dafür gibt es keine Garantie! Gesperrte Spieler:innen könnten als Alternative bei Glücksspielanbieter:innen spielen, die nicht an die OASIS-Sperrdatei angeschlossen sind. Somit dient die Spielersperre lediglich als Hilfsmittel, nicht aber als Lösung für problematisches Glücksspielverhalten.

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Lilli, 22 Jahre

Quelle: Intern
Times Square WerbetafelQuelle: pexels/ Jose Francisco Fernandez Saura
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Werbung für Glücksspiele: Fakten und Zahlen

Glücksspiele sind mittlerweile ein fester Bestandteil in der Werbeindustrie geworden. Auf allen möglichen Werbeplattformen begegnet man früher oder später verlockenden Angeboten für Sportwetten, Online-Casinos, Online-Poker oder virtuelle Automatenspiele.

Kurz und knapp:

  • 42,5 % der 16- und 17-Jährigen haben in den letzten 30 Tagen glücksspielbezogene Werbung wahrgenommen
  • 41,2 % der von einer schweren Glücksspielstörung Betroffenen probieren aufgrund von Werbung neue Glücksspiele aus (1)
  • Glücksspielanbieter:innen investierten von Juli 2020 bis Juni 2021 mehr als 582 Millionen Euro in Werbung, der größte Anteil entfiel mit rund 245,6 Millionen Euro auf Online-Casinos (2)
  • Die meist genannten Orte für die Wahrnehmung von glücksspielbezogener Werbung sind Fernsehen (74,3 %), Internet (51,9 %) und Social Media (49,6 %) (3)

Ein paar Fakten zu Glücksspielwerbung:

  1. Werbezeit

    Ist dir schon einmal aufgefallen, dass eher abends bzw. nachts Werbung für fast alle Online-Glücksspiele gemacht wird? Das liegt daran, dass die Werbezeit im Rundfunk und Internet für virtuelle Automatenspiele, Online-Poker und Online-Casinospiele nur zwischen 21 Uhr und 6 Uhr erlaubt ist.
    Für Sportwetten hingegen ist Werbung zu jeder Uhrzeit erlaubt. Beispielsweise während der Übertragung der Fußball-Europameisterschaft 2021 wurde viel Werbung für Sportwetten bei den TV-Sendern gemacht.

  2. Sponsoren-Werbung und Dachmarkenwerbung

    Alle Fußball-Vereine der 1. Bundesliga und die meisten der 2. Bundesliga und 3. Liga besitzen aktuell eine Kooperation mit Sportwettanbieter:innen. Die Werbung von Sponsor:innen wird vor, während oder nach Sportereignissen geschaltet. Dachmarkenwerbung (=beinhalten alle Produkte eines Unternehmens) wird vor Ort auf Banden, Boden und Trikots gedruckt bzw. eingeblendet.

  3. Werbung mit berühmten Persönlichkeiten

    Vor dem Glücksspielstaatsvertrag 2021 (4) konnten aktuelle Sportler:innen und Funktionär:innen, wie zum Beispiel Oliver Kahn und Lothar Matthäus für Glücksspielanbieter:innen werben. Mittlerweile ist das nur noch ehemaligen Sportler:innen, Sportexpert:innen und Influencer: innen erlaubt. Hier bleibt abzuwarten, wer mit Glücksspielanbieter:innen zukünftig zusammenarbeiten wird.

  4. Werbung mit Vorteilen (Boni, Rabatte)

    Viele Glücksspielanbieter:innen werben online mit Startguthaben, Willkommens- oder Aktionsboni, Freispielen oder Gratiswetten. Zum Beispiel: Mit der Joker-Wette erhält man den vollen Wetteinsatz in Form einer Gratiswette zurückerstattetet, wenn man sich vorher registriert hat und einen Mindestbeitrag eingezahlt hat. Einen Einblick zu weiteren Werbestrategien der Wettanbieter:innen erhältst du hier.

  5. Werbung auf Webseiten

    Personen, die Webseiten betreiben (genannt: „Affiliates“) können mit Glücksspielanbieter:innen zusammenarbeiten. Diese schalten dann Werbung, zum Beispiel in Form von Bannern oder Links zu Glücksspielangeboten und erhalten eine erfolgsabhängige Vergütung (pro Klick, pro Aktion o.ä.).

  6. Werbung über Videoportale, Streamingdienste und Social Media-Plattformen

    Glücksspielanbieter:innen können Werbung auf Instagram, Youtube und Co. nach vorheriger Prüfung bzw. Genehmigung schalten. Bei Twitch sind Glücksspielseiten, die für Spielautomaten (Slots), Roulette oder Würfelspiele, die in den USA und anderen Ländern mit ausreichenden Verbraucherschutz keine Lizenz besitzen, mittlerweile verboten. Webseiten und Streams von Sportwetten, Poker, Fantasy-Sport und “Pack Openings“ sind dagegen weiterhin erlaubt.

  7. Werbung für simuliertes Glücksspiel

    Bei vielen kostenlosen Apps werden Werbebanner und –spots eingeblendet, die sich gar nicht oder nur schwer wegklicken lassen. Zudem gibt es in vielen Gelegenheitsspielen („Casual Games“) und Spielen für Kinder glücksspielähnliche Elemente, wie Glücksräder oder Automaten. Beispielsweise das bekannte Spiel „Coin Master“ beinhaltet solche glücksspielähnlichen Elemente und wurde bereits in der Satire-Sendung „ZDF Magazin Royale“ mit Jan Böhmermann hierfür stark kritisiert. (5)

 

GlücksspielautomatenQuelle: pexels/ Darya Sannikova

Warum steht Glücksspielwerbung in der Kritik?

Die ständige Präsenz von Glücksspielen in der Werbung erweckt den Eindruck, dass sie harmlos sind und als normal in der Gesellschaft gelten. Es gilt jedoch als wissenschaftlich belegt, dass Glücksspiele ein hohes Suchtpotential haben. Viele befragte Personen geben an, aufgrund von Werbung mit dem Glücksspiel angefangen zu haben. Problematisch ist außerdem, dass junge Menschen (auch Minderjährige) besonders früh mit Glücksspielwerbung in Kontakt kommen. (6)

Was sollte sich ändern?

Eine Arbeitsgruppe der Landeskoordinierungsstelle Glücksspielsucht hat am 7. März 2022 ein Positionspapier (7) veröffentlicht, in dem Sie die aktuellen gesetzlichen Regelungen zur Werbung für Online-Glücksspiele und Sportwetten stark kritisieren und neue Beschränkungen von Glücksspielwerbung fordern:

1. Verbot von Sponsor:innen-Werbung:

Es sollten keine zusätzlichen Kaufanreize, zum Beispiel beim Zuschauen von Sportveranstaltungen, geschaffen werden.

2. Ausweitung zeitlicher und örtlicher Beschränkungen

Die Übertragung von Glücksspielwerbung sollte erst ab 23 Uhr möglich sein, um besonders Jüngere zu schützen. Sportwetten sollten hier miteingeschlossen werden.

3. Ausweitung des Werbeverbots mit berühmten Persönlichkeiten

Auch ehemalige Sportler:innen, Sportexpert:innen sowie Influencer:innen sollten für Glücksspiel keine Werbung machen dürfen, da sie oft ein hohes Vertrauen von den Zuschauer*innen geschenkt bekommen und damit Glücksspielen ein positives Image geben.

4. Verbot von Vorteilen (z.B. Boni, Rabatte)

Es sollten alle Glücksspieler:innen grundsätzlich keine Vorteile gewährt werden. Vor allem Neukund:innen werden durch scheinbare Geldgeschenke und Rabattaktionen angelockt und zur Erstteilnahme animiert.

5. Verbot von Werbung auf Webseiten

Die Partnerprogramme zwischen Webseitenbetreiber:innen und Glückspielanbieter:innen sind nicht geeignet, um nur die bereits spielenden Personen zu erreichen. Es werden auch Personen angesprochen, die bisher noch nicht an Glücksspielen teilgenommen haben.

6. Werbeverbot über Videoportale, Streamingdienste und Social Media-Plattformen

Es werden vor allem junge Menschen über deren bevorzugten Kanäle mit Glücksspielwerbung angesprochen. Daher sollte für diese Kanäle ein Werbeverbot eingeführt werden.

7. Werbeverbot für simuliertes Glücksspiel

Werbung für glücksspielähnliche Produkte, die sich vor allem an Minderjährige richten, stellt gleichzeitig indirekte Werbung für echtes Glücksspiel dar. Hier werden häufig kostenlose Online-Spiele angeboten, welche wie ein klassisches Glücksspiel wirken (z.B.: Automatenspiele), aber ohne Kosten oder Einsatz gespielt werden.

8. Erweiterte Werbevorschriften in der Erlaubniserteilung

Der Hinweis zur zentralen länderübergreifenden Hilfsplattform www.bundesweit-gegen-gluecksspielsucht.de (alternativ: www.buwei.de) sollte verpflichtend sein.

Hinweis: Falls du eine Beschwerde zur Werbung von Glücksspiel einreichen möchtest kannst du das völlig anonym hier machen.
Seit dem 2. August 2022 setzt sich das Bündnis gegen Sportwetten-Werbung (BgSwW) für die weitestgehende Einschränkung von Sportwetten-Werbung ein, wie es bereits andere europäische Länder getan haben. Vor allem junge Menschen sollen hierdurch geschützt werden, ihr Geld nicht durch Wetten zu verzocken. Wenn du auch etwas bewirken willst, kannst du hier Mitglied werden und das Team unterstützen.

Du kennst jemanden der zu viel verzockt hat oder bist selbst betroffen? Dann tausch dich hier aus und schau dir unseren Blogbeitrag zur Spielersperre an.

Finde hier heraus, was du über Glücksspiele weißt und wie dein eigenes Spielverhalten ist.

  1. https://cache.pressmailing.net/content/dd981838-df96-4cab-991b-737c6926a605/2022-03-14_Bericht_G~iel-Survey%202021.pdf
  2. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/516408/umfrage/werbeausgaben-im-gluecksspielmarkt-in-deutschland/
  3. https://cache.pressmailing.net/content/dd981838-df96-4cab-991b-737c6926a605/2022-03-14_Bericht_G~iel-Survey%202021.pdf
  4. https://gesetze.berlin.de/bsbe/document/aiz-jlr-Gl%C3%BCStVtrBE2021rahmen%4020210701
  5. https://www.youtube.com/watch?v=hTeTjx4k9jQ
  6. https://www.bzga.de/fileadmin/user_upload/PDF/studien/BZgA-Forschungsbericht_Gluecksspielsurvey_2019.pdf
  7. https://www.konturen.de/wp-content/uploads/2022/03/Positionspapier_Gluecksspielwerbung_07-03-2022.pdf

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