Quelle: pixabay
Quelle: pixabay
Gamen
ZGS Logo

Redaktion

Social Patterns: Hab mich lieb!

Wir wollen gemocht werden, für andere da sein, orientieren uns an unseren Vorbildern – das nutzen diese Patterns aus.

Ziel ist es, die Spieler:innen an das Spiel zu binden und dazu zu verleiten, Geld auszugeben, indem man sich mit anderen messen, gegen sie antreten oder sie unterstützen muss. Diese Tricks heißen Social Patterns – eine Form der Dark Patterns, die Spiele-Entwickler:innen ganz bewusst in Games einbauen.

Vielleicht ist dir schon mal aufgefallen, dass das Spielprofil in manchen Spielen auch den aktuellen Levelstand für alle sichtbar anzeigt? Zum Beispiel beim Spiel „Raid: Shadow Legends“. Hier zeigt ein Avatar, eine kleine Figur, welche Spiel-Erfahrung die Spieler:innen haben.

Auch in Chats tauchen automatisch Updates zu Spieler:innen auf. Es werden also ständig Spielfortschritte von anderen veröffentlicht. Dadurch kann man sich schnell unter Druck gesetzt fühlen.

Spieler:innen mit höherem Level können in privat geführte Clans eintreten. Einige Clans legen in ihren Regeln auch fest, dass man als Spieler:in nach einer längeren Zeit, in der man nicht online war, rausgeworfen werden kann.

Bei „MergeDragons!“ ist erst möglich, gemeinsam an Online-Events teilzunehmen, wenn der/die Spieler:in eine gewisse Drachenmacht (vergleichbar mit Erfahrungspunkten) gesammelt hat. Es muss also sehr viel Zeit im Spiel investiert werden, um die benötigten Punkte für die Teilnahme zu erreichen.

Bei „Jurassic World: Das Spiel“, „MergeDragons!“  und  „Raid: Shadow Legends“ werden die Spieler:innen dazu aufgefordert, das Spielprofil mit dem eigenen Social-Media-Account zu verknüpfen, wofür auch Belohnungen versprochen werden. So können in vielen Sozialen Netzwerken Spielerfolge und andere Dinge mit Freund:innen geteilt werden. Hierdurch kann man sich schneller unter Druck gesetzt fühlen und es kann schneller Neid entstehen.

Tipp zu Social Patterns:

Der Spaß im Spiel sollte immer an erster Stelle stehen. Wenn du das Gefühl hast, dass du dich oft unter Druck gesetzt fühlst, dann überlege, ob das Spiel für dich wirklich geeignet ist. Es könnte dir auch helfen herauszufinden, welcher Gaming-Typ du bist und was dir besonders wichtig beim Gamen ist: https://www.zocken-gamen-suchten.de/teste-dich/gaming-test/

Wir haben mit Schüler:innen aus der DSA-Beschulung in Berlin Steglitz-Zehlendorf über Social Patterns gesprochen. Das ist ihre Botschaft.

Quelle: Bastian Ricardi
Gamen
ZGS Logo

Redaktion

Sie wollen vor allem eins: dein Geld!

Mit Psychotricks ziehen dir einiges Games das Geld aus der Tasche. Kennst du diese sogenannten Money Patterns?

Spieler:innen sollen dazu gebracht werden, Geld auszugeben. Free2Play-Games können Spieler:innen beispielsweise kostenlos herunterladen und am Anfang auch kostenfrei spielen. Wenn man immer weiter spielt, werden jedoch Elemente angeboten, die Geld kosten. Für diese kostenpflichten Bestandteile des Spiels wird oft viel Werbung gemacht. Die Spieler:innen sollen das Gefühl bekommen, dass sie sich durch Geld Vorteile verschaffen können.

Manchmal bekommen die Spieler:innen zu Beginn nur eine begrenzte Anzahl an Items zum Spielen. Kaufen Spieler:innen die Items, also Spielgegenstände nämlich nicht, müssen Spieler:innen meist mit längeren Wartezeiten oder sogar Niederlagen rechnen.

Vielleicht hast du auch schon mal von Lootboxen gehört? Das ist das englische Wort für Beutekisten oder Schatztruhen in Spielen. Diese beinhalten per Zufall ausgewählte Items, Ausrüstungsgegenstände oder Skins, die man kaufen kann. Man weiß aber vorher nicht, was genau drin ist und ob diese auch einen wertvollen Inhalt haben. Lootboxen gibt es zum Beispiel im Spiel „Overwatch“ oder „MergeDragons!“.

Tipp zu Money Patterns:

Hast du das Gefühl, dass du bei bestimmten Free2Play-Games Geld ausgeben müsstest, um mehr Spaß oder Erfolg beim Gamen zu haben? Dann sind diese Spiele für dich eher ungeeignet. Es gibt aber viele Alternativen.

Hier findest du Spielbeurteilungen, bei denen auch auf mögliche Käufe im Spiele hingewiesen wird. https://www.spieleratgeber-nrw.de/Beurteilungen.3.de.html

Wir haben mit Schüler:innen aus der DSA-Beschulung in Berlin Steglitz-Zehlendorf über Money Patterns gesprochen. Das ist ihre Botschaft.

Quelle: EVG Kowalievska
Gamen
ZGS Logo

Redaktion

So bringen uns Games dazu, das Denken eizustellen

Psychotricks gibt es nicht nur in der Werbung sondern auch in Games. Zum Beispiel muss man im Spielverlauf viele einfache, kleine und oft sinnlose Einzelziele erreichen, statt ein großes, schwieriges Ziel. In diesem Beitrag erfährst du mehr über die sogenannten „Psychological Patterns“ – eine Form der Dark Patterns, mit denen die Entwickler:innen von Games versuchen, uns zu manipulieren.

Auf lange Sicht sind die Spiele am erfolgreichsten, bei denen die Spieler:innen das Gefühl haben, dass sie etwa gleich oft gewinnen und verlieren. Gewinnt man, dann schüttet das Gehirn viele Glückshormone aus und man ist glücklich. Ist jedoch das Gegenteil der Fall – ständige Niederlagen – steigen die schlechten Gefühle, Frust und Enttäuschung, an.

Wer unter Zeitdruck steht, trifft schneller unüberlegte Entscheidungen. Man ist also eher dazu bereit, sich sein Glücksgefühl zu „erkaufen“. Bei „Fifa“ kann es schnell passieren, dass man gegen bessere Teams verliert und man denkt: „Hätte ich auch so ein Team, dann wäre ich besser.“ Dadurch neigt man eher dazu, Packs zu kaufen (für die viel Werbung gemacht wird), weil man dann öfter gewinnen könnte.

Es wird darauf geachtet, dass die Spieler:innen nicht lange frustriert sind und regelmäßige Belohnungen und Spielerleichterungen erhalten. Die Gratisbelohnungen nach einem beendeten Level gibt es vor allem am Anfang (als „Lockangebot„). Später müssen Belohnungen eher gekauft werden und sind kaum noch gratis oder sehr gut versteckt.

Ein weiterer Trick ist es, dem Gehirn der Spieler:innen Streiche zu spielen: So kann sich beispielsweise die Funktion eines Buttons im Laufe des Spiels ändern. Stand er zu Beginn des Spiels vielleicht noch für eine kostenlose Belohnung, löst man damit plötzlich einen Kauf aus.

Tipp zu Psychological Patterns:

Nimm dir Zeit: Schau genau hin, bevor du deine Entscheidung triffst. Auch wenn es dir nicht wichtig erscheint, dir alles genau durchzulesen – ein unüberlegter, schneller Klick kann dich Geld kosten.

Quelle: FOX
Quelle: FOX
Gamen
ZGS Logo

Redaktion

Die Zeitdiebe in deinem Game - Time Patterns

Schon wieder länger gespielt, als du vorhattest? Es gibt einige Tricks, um uns im Spiel zu halten und uns das Geld aus der Tasche zu ziehen. Sie heißen Dark Patterns – dunkle Muster. In diesem Beitrag stellen wir euch Dark Patterns rund um das Thema Zeit vor – die Time Patterns.

Spieler:innen sollen viel Zeit im Spiel verbringen. Deshalb wird das Spiel so gestaltet, dass die Spieler:innen möglichst lange im Spiel gehalten werden oder immer wieder dorthin zurückkehren. Wie schaffen das die Spielentwickler: innen?

Spieler:innen, die im Spiel schon weit vorangekommen sind, bekommen Timer, bei denen die Zeit abläuft. Erst wenn die Wartezeit um ist, können sie mit dem Spiel weitermachen. Durch verschiedene Aktionen kann man die Wartezeit verkürzen, zum Beispiel indem man sich Werbeanzeigen anschaut.

Oft müssen eher langweilige Spielvorgänge immer wiederholt werden, um beispielsweise ein höheres Level zu erreichen. Zum Beispiel muss man bestimmte Gegenstände sammeln, eine:n einfache:n Gegner:in mehrmals besiegen, immer wieder gleiche Aufträge erfüllen. Beim Spiel „Pokémon Go“ muss man zum Beispiel zwischen zwei und zwölf Kilometer laufen, um Eier auszubrüten. Man nennt das Grinding.

Auch durch Belohnungen kann man jemanden an ein Spiel binden. Bei sogenannten „Daily Rewards“  erhält man beispielsweise Belohnungen, wenn das Spiel täglich geöffnet wird. Manchmal gibt es bestimmte Belohnung auch nur in einem gewissen Zeitfenster. Wer dieses verpasst, hat Pech gehabt.

Tipp zu Time Patterns:

Leg dir bestimmte Zeitfenster fest, in denen du spielen möchtest bzw. kannst. Wenn du merkst, dass du mehr Zeit mit einem Spiel verbringst, als du eigentlich zur Verfügung hast: Sperr deine App zeitlich oder probiere ein neues Spiel aus, bei dem du weniger Zeit brauchst, um voranzukommen.

VideospielekonsoleQuelle: Lisa Fotios/Pexels
Gamen
Profilbild des AutorsQuelle: Privat

Valerio

Zeitreise: Wer kennt noch Link-Kabel?

Hallo? Ist da jemand, der sich noch an die Zeit erinnert, als das Gameboy-Link-Kabel der einzige (legale) Weg war, um Pokémon miteinander auszutauschen und Duelle mit Freund:innen aus der Schule zu organisieren? Genau, richtig: Man brauchte ein Kabel – und einen Gameboy, der den Mehrspieler-Modus unterstützt! Bis 2007 war das für alle 90s-Kids Realität.

 

Videospiele waren zu dieser Zeit in den meisten Fällen nur als Hardware, also mit Datenträgern wie beispielsweise CDs, spielbar. Das Internet war weltweit einfach noch nicht genug verbreitet. Das änderte sich auch erst mit den Konsolen der sechsten Generationen ab der Jahrtausendwende.

 

Spielen war einsam

Die Spiele, die es überhaupt zum Herunterladen gab, waren hauptsächlich für die Rechner mit den leistungsfähigsten Prozessoren gedacht. Und man musste Glück haben, um auf ein kostenloses Spiel zu stoßen – bei dem es sich nicht um eine Demo-Version handelte. An so etwas wie Handyspiele war zu dieser Zeit kaum zu denken.  Das, was es für Mobiltelefone gab, musste man sich mit teuren Anrufen oder Bezahl-SMS kaufen.

Zusammengefasst war die Videospielauswahl für alte und junge Millennials für lange Zeit stark eingeschränkt und einsam, weil sehr auf Single-Player bezogen.

Vorreiter im Anmarsch

Den Übergang von Offline-Gaming zum Online-Gaming markierten die ersten MMORPGs der 2000er Jahre. MMORPG steht für Massively Multiplayer Online Role-Playing Game, übersetzt Massen-Mehrspieler-Online-Rollenspiel. Das war zunächst World of Warcraft von Blizzard Entertainment 2004. Xbox Live und einige PS2-Spiele boten Online-Multiplaying da schon seit etwa drei Jahren an, aber erst mit dem weltweiten Erfolg dieses MMORPG folgten immer mehr Spielentwickler:innen diesem bestimmten Spielmuster.

Die Geburt des modernen Online-Gaming geht auf den Zeitraum zwischen 2005 und 2007 zurück, als Nintendo, Microsoft und Sony ihre neuen Spielkonsolen (Xbox 360, der Wii und der PS3) herausbrachten.

Zum ersten Mal in der Geschichte des Gaming konnten Spieler:innen Videospiele oder Updates durch Online-Plattformen herunterladen, indem sie ihre Konsolen einfach zu Hause mit dem Internet verbanden. Die ersten DLCs, also Downloadable Content (herunterladbarer Inhalt) waren kostenfrei, zum Beispiel im X-Box-Store. Aber bald genug packten kleine und große Publisher den Stier bei den Hörnern und starteten den Trend der kostenpflichtigen DLCs. Insbesondere nachdem Facebook ab etwa 2007 sehr erfolgreich Spiele eingeführt hat, in denen man gegen Geld Items erwerben konnte. Vielleicht kennt noch jemand Farmville, beispielsweise.

 

Zu dieser Zeit gingen immer mehr Gaming-Plattformen an den Start, die aus Online-Gaming die Regel und nicht die Ausnahme machten.  Die grundsätzliche Funktion der Gaming-Plattformen ist es, die Spiele-Publisher mit Gamer:innen zusammenzubringen.  Seitdem kommen eigentlich ständig neue Online-Games auf den Markt. So etwas wie CDs oder gar Disketten braucht inzwischen fast niemand mehr.

2022 sind schon nur noch rund zwei Prozent der Laptops auf dem Markt überhaupt mit einem Laufwerk ausgestattet. Die Gameboy-Linkkabel gibt es übrigens immer noch – inzwischen allerdings hauptsächlich gebraucht auf Kleinanzeigen-Plattformen.

Zwei junge Menschen spielen Spielekonsole

Quelle: Intern
Kinder mit SpielekonsoleQuelle: pexels/ Jessica Lewis Creative
Gamen
Profilbild Julia

Julia, 26 Jahre

Gespräch mit meiner kleinen Schwester - Games im Generationen-Check

Julia (23) hat sich ein Mikro geschnappt und ihre Schwester Annabell (11) über das Thema Games ausgequetscht. Was denkt eine 11-Jährige über Online-Spiele, wie nutzt sie diese und wie bemerkbar sind die Generationenunterschiede zwischen den beiden Schwestern? Setz dir einfach deine Kopfhörer auf und klick dich durch die Audio-‚Memos‘.

Das Transkript der Audiodateien findest du am Ende dieses Artikels

Hey Annabell! Welche Spiele spielst du aktuell? Worum geht es da?

Pfeiltasten Hoch/Runter benutzen, um die Lautstärke zu regeln

Hier geht’s zum Transkript

„Ich spiele Roblox, was fast jedes Kind mit Handy hat, und Minecraft.“

Funfact: In „Roblox“ können Nutzer*innen eigene Welten mit Lego©-ähnlichen Bausteinen errichten und so zahlreiche verschiedene Spielszenarien erleben. Während der Pandemie im April 2020 veranstalteten die Entwickler*innen in Zusammenarbeit mit der WHO (= World Health Organization) und Lady Gaga sogar ein Konzert auf der Plattform, mit dem Motto „One World together at home“.

Warum spielst du diese Spiele? Was genau gefällt dir daran besonders?

Pfeiltasten Hoch/Runter benutzen, um die Lautstärke zu regeln

Hier geht’s zum Transkript

„Meine Lieblings-Youtuberin spielt das auch“

Laut Angaben der Spieleentwickler*innen von Roblox, sind zwei Drittel aller Kinder zwischen neun und zwölf Jahren in den USA in dem Spiel aktiv.

Hinweise und Insights in das Spiel speziell für Eltern gibt es übrigens hier.
Weitere Tipps und Leitfäden für eine gelungene Medienerziehung – falls ihr vielleicht auch jüngere Geschwister habt und euch informieren wollt – findet ihr hier.

Ein Anflug von Nostalgie: Wie war das bei mir damals mit den Online – Spielen?

Pfeiltasten Hoch/Runter benutzen, um die Lautstärke zu regeln

Hier geht’s zum Transkript

(Julia) „Ab der fünften Klasse in den PC-Räumen hat das angefangen.“

Bekommst du in den Spielen die du spielst häufig die Aufforderung etwas zu kaufen? Hattest du schonmal das Gefühl, dass du einen Nachteil daraus hast, wenn du kein Geld in den Spielen ausgibst?

Pfeiltasten Hoch/Runter benutzen, um die Lautstärke zu regeln

Hier geht’s zum Transkript

„In Roblox schon eher, weil da kann man richtig viel kaufen.“

Kinder und Jugendliche sind online in hohem Maße Adressaten von Werbung und Kaufangeboten – die Zahlen steigen. Sie sind außerdem auch selbst (absichtlich oder unabsichtlich) Werbende, wenn sie beispielsweise in Social-Media-Kanälen ihre Konsumvorlieben und positiven Konsumerlebnisse thematisieren. Dies kann professionelle Dimensionen annehmen: Kinder-Influencer*innen sind keine Seltenheit mehr.

Wie ist das bei dir selbst und in deinem Freundeskreis bei dem Thema  “Geld ausgeben in oder für Online-Spiele”?

Pfeiltasten Hoch/Runter benutzen, um die Lautstärke zu regeln

Hier geht’s zum Transkript

„Man freut sich immer, wenn Sachen gerade for free sind, die normalerweise was kosten.“

Kostenfallen in Games: Lootboxen, Free-to-play, Mikrotransaktionen – es gibt mittlerweile viele Mechanismen, um Spieler*innen dazu zu bringen, Geld in Spielen auszugeben. Kinder brauchen hierbei klare Beschränkungen, weil die eigene Selbstkontrolle noch nicht ausgereift ist. Außerdem können Kinder schnell den Überblick über die tatsächlichen Kosten verlieren. Mit In-Game-Käufen können Spieler*innen unter anderem Spielvorteile erkaufen oder digitale Gegenstände für ihre Spielfiguren oder Spielewelten beziehen. Diese können laut der Website klicksafe.de (im Auftrag der Europäischen Kommission) für Kinder einen hohen Stellenwert haben, ähnlich wie Spielzeuge, Sammelkarten oder Sticker.

Klicksafe.de empfiehlt: Die Eltern sollten im Dialog nachvollziehen, warum das Kind einen Kauf tätigen möchte und dann zusammen mit dem Kind entscheiden, ob dies sinnvoll ist.

Wie viel Zeit pro Tag verbringen du und andere, die du kennst, an Handy, Tablet und Co.?

Pfeiltasten Hoch/Runter benutzen, um die Lautstärke zu regeln

Hier geht’s zum Transkript

„Ich kenne auch Kinder, bei denen es so vorkommt, als ob sie den halben Tag nur spielen. […] Ich mache nur so einen halbe Stunde am Tag.“

Streaming-Dienste spielen eine immer wichtigere Rolle im Leben von jungen Menschen. Deren Verfügbarkeit ist deutlich angestiegen – 44 Prozent der Haushalte mit Kindern haben ein entsprechendes Abo. Die 2020 erstmals in der KIM-Studie erhobene Nutzungsdauer zeigt mit durchschnittlich 24 Minuten am Tag, dass Netflix & Co. einen wichtigen Platz im Alltag von Kindern einnehmen. Zudem offenbart die Studie, dass 71 Prozent der Sechs- bis 13-Jährigen das Internet nutzen. Bei den Sechs- bis Siebenjährigen waren es nur ein Drittel, während es bei den Zwölf- bis 13-Jährigen mit 97 Prozent nahezu alle waren. Die beliebteste Internetseite bei Kindern war zum Zeitpunkt der Erhebung YouTube.

Ist mein Gaming- oder Social-Media-Konsum noch normal? Hier kannst du den Test machen.

Welche Risiken oder Gefahren erkennst du selbst bei Online-Games?

Pfeiltasten Hoch/Runter benutzen, um die Lautstärke zu regeln

Hier geht’s zum Transkript

„Auf Roblox hatte ich nie Angst, weil ich hab nichts Gekauftes“

Wird in deiner Schule Online-Sicherheit oder technisches Wissen gelehrt?

Pfeiltasten Hoch/Runter benutzen, um die Lautstärke zu regeln

Hier geht’s zum Transkript

„Wir haben so gar nicht Unterricht drin. Ich weiß nicht mal, ob wir einen Computerraum haben“

Auf ein letztes Wort: Liebe Eltern, liebe große Geschwister:

zum Schluss möchte ich hier noch ein paar Worte aus meiner persönlichen Perspektive als große Schwester und als Verfasserin dieses Beitrags verlieren. Ich bin Julia, 23, die älteste von drei Geschwistern. Meine jüngste Schwester Annabell, die man mit mir zusammen im Interview hören kann, ist wie erwähnt gerade 11, die dritte im Bunde, Caro, ist 19 Jahre alt.

Ich gebe es zu: Im Laufe dieser Recherche und in Vorbereitung auf das Interview mit meiner Schwester habe ich mich zum ersten Mal so richtig mit den Themen Online Games (in Bezug auf junge Nutzer), Social-Media Richtlinien für junge Menschen und mit den Gefahren und Phänomenen der Online-Welt auseinandergesetzt. Ich dachte ich wüsste bereits genug – schließlich bin ich ein Kind des digitalen Zeitalters und schaue mir außerdem gern informative Formate an. Ich dachte ich wüsste aus meiner eigenen Erfahrung schon intuitiv worauf man achten muss in der digitalen Erziehung. Meine Mutter hat mir und der anderen “großen Tochter” diesen Part der Erziehung bei der Nachzüglerin, meiner jüngsten Schwester, die zu mir satte 12 Jahre Altersunterschied hat, quasi ganz offiziell überlassen, da sie, – wie sie mir auch ganz ehrlich reflektiert hat, schon bei mir eigentlich keine Ahnung hatte und mit jeglichen technischen Belangen nichts am Hut hat. Ich kümmere mich bis heute zuhause darum, “wenn das Internet nicht funktioniert” oder der Computer etwas Unerwartetes verlangt. Dennoch habe ich im Rahmen dieser Recherche noch viel neues dazu gelernt. Meine größte Erkenntnis war jedoch die Feststellung, dass ich das meines Erachtens wichtigste außer Acht gelassen habe: Darüber mit meinen beiden Geschwistern ausgiebig zu sprechen. Dabei geht es nicht nur um die Weitergabe meines Wissens, an vornehmlich die Jüngste von uns, sondern auch um den Austausch. Ich kann von den Erfahrungen meiner Geschwister genauso lernen, wie sie von den meinen. Wie soll ich außerdem auf ein Problem aufmerksam werden, wenn der Austausch über Annabells Erlebnisse in der digitalen Welt kaum stattfindet? Was nützt mein Wissen über potenzielle Gefahren, wenn ich diese nur ab und zu ermahnend erwähnt habe, ohne konkreten Bezug und ohne weitere Kontextualisierung? Die Welt, der sie online begegnet und die Möglichkeiten die sie nutzt, sind doch ganz andere, als die Meinen, wie man im Interview mit ihr hören kann. Gern lasse ich mich in Zukunft öfter in diese Welt mitnehmen.

Im Nachhinein sehe ich: mit der Erstellung eines “Kinderkontos”, der Sperrung einiger Funktionen und ein paar “du darfst… und du darfst nicht…” ist es nicht getan. Dazu ist der Teil unseres Lebens, der heute digital stattfindet einfach zu groß. Den kompletten Überblick darüber zu haben, kann denke ich auch nicht der Anspruch sein, stattdessen ist es um so wichtiger ein offenes und ehrliches Kommunikationsverhältnis zwischen Eltern und Kindern hierüber aufzubauen und sich dann passend zu aufkommenden Situationen zu informieren. Cyberkriminologe Thomas-Gabriel Rüdiger warnt in einem Interview bei der Lernplattform “scoyo” davor, sich ausschließlich von dem jüngeren Menschen informieren zu lassen und sich die Zeit zu sparen, sich selbst mit den Themen, Spielen oder Plattformen auseinander zu setzen. ”Wenn Kinder die Informationshoheit haben, zeigen sie ihren Eltern nur die positiven Aspekte der Spiele. Es ist doch so: Wenn alle deine Klassenkameraden ein bestimmtes Spiel spielen und du willst das auch spielen, dann wirst du deinen Eltern die kritischen Inhalte nicht zeigen.” (Quelle: https://www.scoyo.de/magazin/kinder-und-medien/welche-gefahren-
stecken-in-online-games/)

Es gibt viele tolle Leitfäden und Erklärungshilfen im Internet, die ich in Zukunft auf jeden Fall noch nutzen und an Annabell weitergeben werde.
Hier hat jeder die Möglichkeit, sich allgemein zu informieren:

  • https://www.scoyo.de/magazin/kinder-und-medien/welche-gefahren-stecken-in-online-games/
  • https://www.spiegel.de/netzwelt/web/roblox-hacker-hatte-offenbar-zugriff-auf-100-millionen-nutzerdaten-a-a30b61a1-478e-4cf5-8e44-41513d813d89
  • https://blog.roblox.com/2020/04/one-world-together-home-virtual-concert/
  • https://www.bloomberg.com/news/articles/2020-04-15/kids-flock-to-roblox-for-parties-and-playdates-during-lockdown
  • https://www.bzkj.de/resource/blob/176416/2c81e8af0ea7cff94d1b688f360ba1d2/gefaehrdungsatlas-data.pdf
  • https://www.klicksafe.de/digitale-spiele
  • https://www.schau-hin.info/studien/studien-zur-mediennutzung
  • https://www.aerzteblatt.de/archiv/193541/Internet-Gaming-Disorder
  • https://www.bzkj.de/resource/blob/176416/2c81e8af0ea7cff94d1b688f360ba1d2/gefaehrdungsatlas-data.pdf

Frage 1:

Julia (J): Hallo, wir sind Julia und Annabell. Wir sind Geschwister und wir wollen heute ein bisschen über das Thema Online Spiele reden. Vielleicht auch was da unsere unterschiedlichen Erfahrungen sind, da doch einige Jahre zwischen uns liegen. Ich freue mich total, dass du das mit mir machst! Vielleicht stellen wir uns vorher einmal kurz vor. Ich bin Julia, bin 23 Jahre als. Ich studiere grade und bin die ältere Schwester von Annabell.

Annabell (A): Ich bin Annabell. Ich bin in der fünften Klasse. Ich bin 11 Jahre alt.

J: Ich habe so ein paar Fragen, die ich mitgebracht habe. Wir haben schonmal immer wieder bisschen gesprochen, dass ich dir zugeguckt habe, während du Spiele spielst. Ich meine es sind 12 Jahre Unterschied und ich hab teilweise das Gefühl ich weiß gar nicht mehr was man so macht. Ich bin auch echt kein Spielespieler mehr, aber damals in der Schule war das auch ein Ding. Welche Spiele spielst du denn überhaupt?

A: Ich spiele Roblox. Das ist eigentlich nicht ein Spiel, sondern das ist eine App mit ganz vielen Spielen. Das hat im Moment jedes Kind, das ein Handy hat. Auch wenn das Spiel erst ab 12 ist. Und da gibt es schon Leute, die haben das mit sechs Jahren. Und dann spiele ich halt gerne Minecraft, aber das ist halt ein Spiel, das Geld kostet. Deswegen habe ich nicht das Richtige, sondern die Demoversion, aber ich habe da eine gefunden, die richtig gut ist.

J: Minecraft spielen ja auch sehr viele auch in meinem Alter.

A: Echt?

J: Ja. Das war damals auf jeden Fall so ein Spiel zumindest bei den Jungs hat das jeder gespielt.

A: Ja bei uns auch bei den Jungs, aber auch bei den Mädchen.

J: Und Roblox und Minecraft sind ähnlich?

A: Nein, ganz unterschiedlich. Minecraft ist ein Spiel mit Blöcken. Da kann man was bauen oder man spielt über Leben und man muss Monster umbringen und später dann halt wenn man Minecraft durchspielen möchte muss man den Enderdrachen umbringen. Aber Roblox hat halt wirklich viele Spiele. Da findet man alles von Horrorspiele bis hin zu Spiele wo man seine Tiere verkleidet.

J: Sind beides Online-Spiele? Oder kannst du sie auch ohne Internet spielen?

A: also bei Roblox muss man das mit Internet spielen, sonst geht das nicht. Das braucht auch ganz schön viel Internet und man kann das mit Freunden spielen. Zu Minecraft – bei meiner Demoversion kann man das auch ohne Internet spielen, aber dann halt ohne Freunde.

J: Aber eigentlich sind beide Spiele Multiplayer-Spiele

A: Ja, man kann auf jeden Fall Multiplayer machen, muss aber nicht bei Minecraft. Das Problem bei meiner Minecraft Demoversion ist, wenn ich das Wlan anhabe, dann läuft da Werbung und das ist voll doof. Das liegt halt daran, dass es kein gekauftes ist. Aber damit komme ich aus und mache mein Wlan aus.

J: Und wenn das Wlan aus ist, dann hast du keine Werbung?

A: Ne

J: Muss man auch erstmal wissen, wie man das umgehen kann. Du meintest bei Minecraft muss man nicht mit ner anderen Person zusammen spielen. Bei Roblox schon. Spielt man da in der Regel noch mit mehreren?

A: Man braucht halt Wlan immer und man hat dann ganz viele Freunde über Freundschaftsanfragen. Und dann sieht man immer wenn grade andere spielen. Man kann natürlich auch alleine. Aber sind immer andere Leute, die auch grade spielen. Du spielst nie in einer Welt so ganz alleine, dass da niemand anderes mit dabei ist.

J: Man geht da als Figur/Avatar rein?

A: Ja. Dann trifft man da irgendwelche fremde Leute

J: Ah ok. Gibt es da eine Chatfunktion?

A: Ja man kann auch im Chat schreiben.

J: Die Chat Funktion geht nur für Leute, die schon eine Freundschaftsanfrage geschickt und angenommen haben?

A: Nein es können alle im Chat egal was schreiben. Ich glaube es gibt ein paar Sachen, die werden dann als *** angezeigt (also zensiert), aber sonst kann da jeder reinschreiben.

J: OK also es wird ein bisschen was zensiert.

A: Ja. Ich glaube es gibt so etwas – man kann da melden, wenn irgendwer was macht, was nicht ok ist. Ich glaube irgendwann, wenn man 3 oder 4 mal gemeldet ist, dann wird der Account von einem gelöscht. Ich weiß nicht genau. Einmal war ich auch gemeldet weil irgendein Typ hat mich einfach gemeldet. Auf meinem alten Account war das mal so. Irgendwann konnte ich nicht mehr in den Chat schreiben. Ich weiß auch nicht warum das nicht funktioniert hat. Das kann auch daran liegen, dass man gemeldet wird.

 

Frage 2:

J: Warum hast du dich für diese Spiele entschieden? Gibt es was ganz bestimmtes, wo du sagt, darum spiele ich diese zwei Spiele? Und davor nochmal die Frage: Was sind die Spiele, die du am allermeisten spielst? Sind das die beiden Spiele, die du genannt hast?

A: Schon, sonst spiele ich mal so ganz viele andere, aber das sind eigentlich, die ich am Meisten spiele. Im Moment habe ich kein anderes Spiel.

J: Warum sind diese Spiele so interessant für dich? Du meinst auch für andere in deinem Alter?

A: Natürlich, weil andere Kinder das auch spielen, aber Roblox auch weil es Spaß macht Man kann es mit Freunden immer spielen und man kann da ganz unterschiedliche Spiele spielen. Man kann auch in Roblox Minecraft spielen, aber das ist nicht so gut. Da gibt’s halt viele Spiele, die auch ganz cool sind. Bei Minecraft ist es einfach so: Mir macht das irgendwie Spaß und meine Lieblingsyoutuberin spielt das halt auch, also eigentlich am Meisten. Das ist nur das was sie macht.

J: Da ja auch wieder der Social Meda Aspect: Youtube ist auf jeden Fall eine Social Media Plattform

A: Ja

J: Die spielen ganz viel Spiele, das nennt man dann ja Let’s Plays, wenn Leute ihre Spiele aufnehmen und dann kann man sich das angucken. Und du guckst das gerne an, wie die spielen? Und dann spielst du das Spiel auch?

A: Das Ding ist bei ihr ist, sie spielt nicht das normale Minecraft, sondern zum Beispiel auch manchmal so auch mit Welten, wo es Feen und Magien gibt. Eigentlich spiele ich nicht genau die Version, die sie spielt. Aber irgendwie auch schon ja.

J: Weißt du wie alt die ist?

A: Ich glaube die ist 24 oder 25 oder ich weiß nicht wie alt die ist. Vielleicht ist sie auch schon älter.

 

Frage 3:

J: Kennst du die Seite Spieleaffe?

A: Ne

J: Spielaffe heißt die Seite nicht Spieleaffe. Das ist eine Website gewesen, da gabs nur Onlinespiele. So hunderte, tausende Spiele. Kleine Spiele, die man nicht lange gespielt hat, sondern ne Viertelstunde oder so und dann wars zu Ende. Die waren relativ begrenzt zeitlich. Es waren keine Team-Plays, sondern es waren immer Einzel, aber es waren Online-Games. Das haben wir gespielt. Teilweise auch in der Schule an den Schulcomputern. Wenn wir Computerstunde hatten und der Lehrer mal wieder irgendwie weggegangen ist, manchmal hatten wir auch Stunden, da durften wir in den PC Raum und wir hatten zu der Zeit frei, wenn Stunden ausgefallen sind. Da waren wir dann auf solchen Onlineseiten, auf denen man Spiele spielen konnten. Überhaupt nicht miteinander, sondern jeder für sich. Und das ist so meine Kindheitserinnerung an Spiele spielen. Und das auf jeden Fall ab der fünften Klasse. In der Grundschule noch nicht. Tastenhandy auf dem Schulweg, im Bus. Ab der Fünften dann im PC Raum. Da hat sich schon sehr sehr schnell viel geändert in der Technik mit der Zeit.

Frage 4:

J: Bekommst du in den Spielen, die du spielst, häufig die Aufforderung was zu kaufen?

A: Naja, also in Roblox schon eher, weil da kann man richtig viel kaufen. In Minecraft eher nicht so, weil  – keine Ahnung – Auf jeden Fall in Roblox dauernd gefühlt. Auch wenn man so Spiele spielt und dann sieht man, dass jemand was hat und wo man sich das holen kann. In Minecraft kann man so Bags kaufen, da hat man dann Feensachen. Da muss man dann aber wirklich gucken, die werden nicht vorgeschlagen oder so. In Roblox zum Beispiel in dem einen Spiel, wenn man da reinkommt, bekommt man da seinen Daily-Bonus und danach sofort „Möchten Sie das und das kaufen – heute reduziert“

J: Echt, so richtig mit Werbung und so? Und hattest du je schonmal in einem Spiel das Gefühl, dass wenn du etwas nicht kaufst, dass du dann ein Nachteil daraus hast im Spiel direkt?

A: Naja, bei manchen Sachen ist das schon echt traurig, wenn man da nichts hat und alle anderen haben da irgendwie was. Aber sonst eigentlich es ging so.

 

Frage 5:

J: Magst du so ein bisschen erzählen, wie es in Spielen etwas kaufen ist bei UNS und wie du den Eindruck hast wie es bei anderen ist in deinem Freundeskreis? Ich weiß ja, dass du nicht wirklich Geld dafür ausgeben darfst für Onlinespiele.

A: Also bei meinen Freunden hört man öfters „Ja ich habe mir jetzt Robux geholt“. Das ist Geld, wenn man in Roblox ausgibt, dann holt man sich damit Robux. Und das hört halt man oft. Oder Leute fragen so „Du hast Robux, kann ich welche haben?“

J: Kann man die teilen?

A: Ich weiß nicht genau. Also wenn man eine Karte hat auf der 10 Euro drauf ist und da geht das irgendwie. Ich weiß nicht ganz wie. Ich hatte jetzt nie ganz doll das Bedürfnis, aber manchmal hat man schon wirklich Lust, weil es ziemlich cool ist oder so oder weil alle anderen Leute das haben. Ich kenn auch Kinder, die dann immer traurig sind, wenn Leute irgendwas cooles haben und sie dann nicht.

J: Echt? Das ist schon in eurer Gruppe Thema, dass da jemand dann schlechte Laune, wenn er etwas nicht hat?

A: Ja schon halt. Kann ich mir schon vorstellen bei manchen, die schon viel spielen. Da gibt’s ja einige so. Auf jeden Fall, ja, ich weiß nicht so… Aber bei meinen wirklichen Freunden, die sind da nicht mega doll drauf. Man freut sich halt immer, wenn‘s Sachen for free gibt, die normalerweise was kosten. Ich spiele zum Beispiel in Roblox ein Spiel, da gibt’s manchmal so eine Woche ein Skin oder der hat dann besondere Fähigkeiten

J: Was ist ein Skin?

A: Ein Skin ist halt so dein Aussehen sozusagen.

J: Also es ist quasi.. Skin ist ja englisch für Haut. Es ist wie eine neue Haut, ein Look, den du anziehen kannst. Kann das auch etwas oder sieht das nur nach etwas aus? Hat das Fähigkeiten?

A: In dem Spiel hat das auf jeden Fall Fähigkeiten. Man kann sich in Roblox auch einfach so sein Skin machen, der dann keine Fähigkeiten normalerweise hat, aber sieht halt manchmal ziemlich schön aus, aber da gibt’s auch Sachen, die dann Robux kosten. Da kann man nur richtig wenige Sachen for free haben. In so Spielen kann man so wirklich Skins mit besonderen Fähigkeiten haben.

 

Frage 6:

J: Weil du gesagt hast, dass es sehr unterschiedliche Personen in deiner Klasse gibt, was die Spielzeit angeht – wie viel Zeit am Handy, Laptop oder Tablet verbringen die zum Spielen. Hast du da schonmal gehört, wie lange die am Handy sind?

A: Ich habe schon von Kindern gehört, dass sie fünf Stunden am Tag manchmal was machen. Ich kenne auch Kinder, wo es einem so vorkommt, als ob die den halben Tag nur spielen. Ich mache ja nur eine halbe Stunde. In Zeiten, bei denen Schularbeiten geschrieben werden, habe ich gar nicht unter der Woche oder am Wochenende nur bisschen gespielt. Es gibt welche die machen normal, haben normale Zeiten. Es gibt aber auch welche die machen wirklich viel.

J: Was fändest du, wenn du drüber nachdenkst, von außen betrachtet von dir, was wäre eine angemessene Zeit pro Tag, die man in Spiele stecken darf? Am Handy verbringen darf?

A: Naja, es kommt darauf an. Im Schulbus mache ich das schon manchmal, meine Freunde auch und dann gucke ich mit denen drauf, weil da wird’s dann manchmal schon langweilig. Die Hinfahrt und Rückfahrt sind jeweils eine halbe Stunde. Aber so zu Hause muss man ja auch die Hausaufgaben machen, wenn man kann sollte man vielleicht in den Garten gehen oder Roller fahren. Deswegen würde ich sagen so zu Hause vielleicht eine halbe Stunde oder an Feiertagen, besondere Tagen, wo keine Schule ist mal länger. Im Schulbus kann man auch machen, das zählt dann nicht zur halben Stunde. Man muss halt gucken. Ich würde nicht unbedingt länger als eine Stunde am Tag, weil sonst ist das nicht so gut.

 

Frage 7:

J: Machst du dir manchmal Sorgen, was deine Sicherheit angeht? Hast du tatsächlich mal Sorge gehabt, wo nicht nur dein Account, sondern du ein mulmiges, ängstliches Gefühlt hattest rund um Online Spiele, Social Media, Internet?

A: Auf Roblox hatte ich nie Angst, weil ich hab da nichts Gekauftes. Einmal hat mich auf Whatsapp eine komische Nummer angeschrieben. Das war auf jeden Fall damals komisch. Ich hab das dann meinen Eltern sofort gesagt. Ich hab die dann einfach gelöscht, das war dann ok. Aber sonst einmal eigentlich ist das zweimal vorgekommen. Das war ganz komisch. Ich weiß nicht wie das passiert ist, aber ich hab da so ein Youtube Video geguckt und dann plötzlich ist mein Tablet ausgegangen. Nicht so normal ausgegangen, wo ich das Tablet dann einschalten konnte. Sondern wo man dann lange drücken musste.

J: Abgestützt quasi

A: Das war dann ganz komisch. Bei einem Video lief das ganz normal und dann war es plötzlich rot. Und man konnte nichts mehr sehen. Man hört die Stimme noch reden, aber es war rot.

Frage 8:

J: Hab ihr Technikunterricht? Gibt es Cyber Security als Unterricht bei euch?

A: Ne also wir haben so gar nicht Unterricht darin. Ich weiß nicht mal, ob wir einen Computerraum haben.

J: Schade, weil eigentlich müsste es ja schon irgendwie sein. Denkst du nicht?

A: Ja schon müsste eigentlich sein. Wir haben aber kein Fach wo das irgendwie war. In der vierten Klasse hatten wir mal so ein Buch und da kam das auch vor das Thema so mit Internet und Handy und was macht man da, was sollte man lieber lassen, aber das haben wir nie gemacht. Das Thema haben wir übersprungen

J: Wahnsinn, ok. Ok wir sind schon sehr sehr lange dabei. Möchtest du mal zum Ende kommen?

A: Ok

J: Ich hab nämlich schon all meine Fragen gestellt und ganz viele andere zwischendrin. Ich bin total happy. Danke, dass du mir so viel darüber erzählt hast. Ich habe das Gefühl, das ich super viel gelernt habe. Danke, dass du das mit mir gemacht hast.

A: Aber gerne doch!

J: Gut, dann verabschieden wir uns
J & A: Tschüs!

Quelle: Intern

Damit wir unseren Blog stetig weiterentwickeln können, erfassen wir anonymisiert und DSGVO-konform verschiedene Nutzungsstatistiken (Web-Tracking). Informationen und Widerrufsmöglichkeiten findet ihr in unserer Datenschutzerklärung. Des Weiteren setzen wir auf dieser Webseite technisch notwendige Cookies ein. (Informationen & Einstellungen.)