Quelle: leeloo the first/Pexels
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Zocken - Gamen - Suchten in Zahlen

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Wie viel Prozent der 16- bis 19-Jährigen folgten schon einmal Kaufempfehlungen von YouTuber:innen? (Stand 2018)

Quelle: Cottonbro Studio/Pexels
Richtig! Falsch!

Im Rahmen der Umfrage gaben 46 Prozent der befragten 16- bis 19-jährigen Internetnutzer:innen an, in den letzten zwölf Monaten ein Produkt gekauft oder eine Dienstleistung in Anspruch genommen zu haben, weil ein YouTuber oder eine YouTuberin dafür geworben hat. Einer solchen Empfehlung zu folgen ist nicht verkehrt - solange man sich ausreichend mit dem entsprechenden Produkt beschäftigt hat, und sich sicher ist, dass es das richtige für einen ist. Außerdem sollte man dem/r YouTuber:in vertrauen, dass er/sie nur Produkte und Marken bewirbt, die man selbst unterstützen möchte.

Wie viel Prozent der Jugendlichen zwischen 8 und 21 Jahren sind bereits einmal Opfer von Cybermobbing geworden? (Stand 2022)

Quelle: RDNE Stock Project/Pexels
Richtig! Falsch!

Eine bundesweite Umfrage zeigte, dass fast jede:r fünfte Schüler oder Schülerin bereits Opfer von Beschimpfungen, Bloßstellen und Ausgrenzung im Internet wurden - eine Zahl, die seit Jahren hoch ist. Solltest du selbst bereits einmal Hass im Netz erlebt haben, wende dich an eine Vertrauensperson und hole dir Hilfe! Cyber Mobbing ist in Deutschland strafbar - wenn du dich jemandem anvertraust, kann dir geholfen werden!

Wie viel Prozent der 12- bis 19-Jährigen spielen mehrfach die Woche Online-Spiele? (Stand 2021)

Quelle: Alexander Kovalev/Pexels
Richtig! Falsch!

Eine Studie zeigte, dass rund 3/4 der Jugendlichen zwischen 12 und 19 Jahren täglich oder mehrfach die Woche digitale Games zu spielen. Dabei war das Smartphone das beliebteste Tool - mehr als die Hälfte der Befragten nutzen ihr Handy, um darauf Spiele zu spielen.

Wie viel Prozent der Gamer:innen geben Geld für In-Game-Käufe aus? (Stand 2023)

Richtig! Falsch!

Fast die Hälfte der deutschen Gamer:innen gibt monatlich Geld für In-Game-Käufe aus. Sie zahlen also echtes Geld, um innerhalb eines Spiels Vorteile, Zusatzfunktionen oder Erweiterungen zu erhalten. Hier lauert eine Gefahr: Da die Währung innerhalb des Spiels oft in Form von Diamanten, Sternen, Goldmünzen etc. auftritt, kommt es leicht zu Verwirrung, um wie viel echtes Geld es sich dabei handelt. Unser Tipp, damit du nicht mehr ausgibst, als du eigentlich möchtest: Setze dir ein Limit, wie viel Geld du investieren möchtest und rechne es direkt in die Währung deines Games um!

Wie viel Zeit verbringen Jugendliche durchschnittlich pro Woche im Internet? (Stand 2023)

Quelle: mikotoraw Photographer/Pexels
Richtig! Falsch!

Auf Social Media sein, Videos angucken, mit Freund:innen chatten, Informationen googlen oder Schulaufgaben machen: Jugendliche in Deutschland verbringen täglich über 9 Stunden im Internet! Die Zahlen sind seit der Corona-Pandemie weiter angestiegen, vermutlich durch die fortschreitende Digitalisierung. Das hat auch zu mehr Betroffenen von Mediensucht geführt. Unser Tipp, wie du vermeiden kannst, mehr Zeit im Internet zu verbringen als ursprünglich gewollt: lege eine Medienzeit fest und bestimme für dich selbst, wie lange du im Internet sein möchtest. Stelle dir dann einen Wecker - und wenn der klingelt, gehst du offline!

Wie hoch waren die Steuereinnahmen in Deutschland durch Glücksspiel im Jahr 2022?

Richtig! Falsch!

Seit 2021 ist Online-Glücksspiel in Deutschland erlaubt. Der Staat profitiert von diesem Gesetz, da so mehr Glücksspielsteuern eingenommen werden. Diese setzen sich aus Lotterien, Sportwetten, Online-Poker und Geldspielautomaten zusammen. Im Jahr 2022 wurden nur durch Glücksspielsteuergelder 2,42 Milliarden Euro eingenommen - mehr als je zuvor.

Wie viele Menschen waren 2021 in Deutschland von einer Glücksspielstörung betroffen?

Quelle: Darya Sannikova/Pexels
Richtig! Falsch!

Rund 1,3 Millionen Personen waren im Jahr 2021 von einer Glücksspielstörung betroffen. Besondere Risikogruppen stellen Männer, junge Erwachsene bis zu 35 Jahren und Menschen mit einer Migrationsgeschichte dar. Dennoch kann eine Glücksspielsucht jede:n treffen - deswegen ist es sehr wichtig, sein Nutzungsverhalten stets kritisch zu hinterfragen und sich bei Zweifeln oder Sorge sofort Hilfe zu suchen, z.B. über www.buwei.de.

Wie viel Prozent der 14- bis 17-Jährigen spielen mindestens einmal monatlich Glücksspiel?

Richtig! Falsch!

Obwohl Glücksspiel erst ab 18 Jahren erlaubt ist, haben viele Jugendliche schon früher einen Zugang. Fast 20% nutzen mindestens einmal monatlich Glücksspiele - dabei sind junge Männer deutlich häufiger vertreten als Frauen. Wegen der hohen Suchtgefahr, dem Risiko, sich hoch zu verschulden und teilweise sehr niedrigen Gewinnchancen ist Glücksspiel erst ab 18 Jahren zulässig, und auch dann solltet ihr auf ein häufiges Spielen zu verzichten.

Zocken - Gamen - Suchten in Zahlen
Da geht noch was!
Bei so vielen Zahlen bist du wohl etwas durcheinander geraten - kein Problem! Sieh dich gerne auf unserer Seite um für mehr Infos rund um die Themen Gaming, Glücksspiel und Social Media!
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Du kennst dich bereits ein bisschen mit Statistiken im Bereich Glücksspiel, Gaming und Social Media aus - mach weiter so! Wenn du dein Wissen noch weiter vergrößern willst, schau dich gerne auf unserer Seite um. Spannende Facts warten auf dich!
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Quelle: jungagiert e.V.
Quelle: jungagiert e.V.
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Der Begleitworkshop zur interaktiven Wanderausstellung

Das Zirkeltraining von Zocken.Gamen.Suchten.

 

Beim Zirkeltraining treten die Jugendlichen in 4 Teams gegeneinander an und vertiefen spielerisch ihr Wissen rund um die zentralen Themen. Es gibt 4 Bausteine, die von den Teams gegenläufig bearbeitet werden, sodass jede Station von allen Teams zu einem anderen Zeitpunkt genutzt wird. Zusätzlich findet am Ende ein gemeinsames Quiz statt, bei dem sich die Teams behaupten können.

Die Anzahl der Spieler*innen pro Team sollte zwischen 2-4 Personen betragen. Sind zwei Stelen vor Ort, so können auch zwei Zirkeltrainings parallel stattfinden.

Das Zirkeltraining dauert insgesamt eine Stunde, sodass die Bearbeitungszeit pro Station 12 Minuten beträgt.

Jedes Team erhält ein Arbeitsblatt, auf dem es seine Ergebnisse einträgt. Zusätzlich wird von jeder*m Spieler*in ein funktionsfähiges Smartphone benötigt.

Faktencheck Zirkeltraining

  • Anzahl der Stationen: 5
  • Dauer: insgesamt 60 Minuten (pro Station 12 Minuten)
  • Anzahl der Teams: 4
  • Anzahl der Spieler*innen: 2-4 pro Team
  • Behandelte Themen: Mechanismen auf Social Media, Arten von Glücksspiel, Pro/Contra von Social Media, Gamingverhalten, Faktencheck Glücksspiel
  • Tools: 1 Arbeitsblatt pro Team, Stele, Smartphone

Material

Hier finden Sie die Arbeitsblätter zum Download:

Team 1

Team 2

Eine Person hält ein Handy mit geöffneter KamerafunktionQuelle: Wendy Wei/Pexels
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So war es bei unserem Feriencamp

Dieses Video ist im Rahmen unseres ZGS-Ferienworkshops entstanden. Die Drehbuch-Autor:inen, Regisseur:innen, Kameraleute und Darsteller:innen sind Jugendliche aus Berlin. Schaut euch an, was sie euch zu Tricks in Games mit auf den Weg geben wollen.

Du möchtest beim nächsten Workshop gerne dabei sein? Dann schau mal hier vorbei.

 

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Person bedient ein SmartphoneQuelle: cottonbro studio/Pexels
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Das Social Media Quiz

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Wie viele der Jugendlichen gaben an, dass sie unglücklich sind, wenn sie kein Social Media nutzen? (DAK-Studie 2017)

Quelle: cottonbro studio/Pexels
Richtig! Falsch!

Für Jugendlich bietet Social Media die Möglichkeit, um sich mit anderen auszutauschen, sich zu informieren oder auch um sich eine Zeit lang aus dem Alltag zu flüchten. Soziale Medien können aber auch zu Phänomen wie beispielsweise der „FOMO – Fear of Missing Out“ führen; sich uninformiert, zurückgelassen oder vergessen zu fühlen.

Wie viele 12- bis 17-Jährige (insg. 3,01 Mio) könnten 2017 bereits süchtig nach Social Media gewesen sein? (DAK 2019)

Quelle: cottonbro studio/Pexels
Richtig! Falsch!

Soziale Medien ermöglichen Zugang zu zahlreichen Content-Inhalten und verschiedenen Darstellungsmöglichkeiten. Versteckte Funktionen können dahingehen beeinflussen, länger in sozialen Medien zu verbleiben als geplant. Viele Nutzer:innen besuchen die Plattformen um Informationen zu erhalten, aber auch zur Unterhaltung, Anerkennung und Kommunikation. Soziale Medien können somit auch zu einer Sucht werden.

Welche App wird von Jugendlichen am häufigsten genutzt? (JIM-Studie 2022)

Quelle: Geri Tech/Pexels
Richtig! Falsch!

Messenger-Apps wie Whatsapp stehen bei Jugendlichen weiterhin auf erstem Platz mit 79% der vergebenen Stimmen. So nutzen 85% der befragten Jugendlichen die App Whatsapp täglich. Dabei scheint sich die Nutzung der App zu erhöhen, wenn das Alter auch zunimmt. So nutzen befragte Jugendliche zwischen 12 und 13 Jahren zu 77%; Jugendliche zwischen 18 und 19 Jahren zu 99% Whatsapp.

Wie lange sind Jugendliche täglich online? (JIM-Studie 2022)

Quelle: picjumbo/Pexels
Richtig! Falsch!

84% der befragten Jugendlichen sind in ihrer Freizeit täglich im Internet unterwegs. Aufgrund der Corona-Pandemie stieg die Online-Nutzungszeit im Jahr 2020 um durchschnittlich 258 Minuten an. In 2022 zeigte sich nun ein konstanter Rücklauf mit durchschnittlich 204 Minuten und damit wieder das Niveau vor Pandemiebeginn.

Welches Social Media Portal wurde im Jahr 2021 von den 14- bis 29-Jährigen in Deutschland am meisten genutzt? (laut OMR Reviews)

Quelle: cottonbro studio/Pexels
Richtig! Falsch!

Instagram ist als Social Media Plattform heutzutage nicht mehr wegzudenken. Jede:r zweite 14- bis 29-Jährige in 2021 nutzt Instagram täglich (insgesamt 73%), so zeigte es die ARD/ZDF-Onlinestudie. Auch wenn Altersgruppen ab 30 Jahren hauptsächlich auf Facebook zu finden sind, zeigt sich auch bei denen eine tägliche Instagram-Nutzung von 16%, sodass Instagram immer mehr zu einer Kernplattform für verschiedene Altersgruppen wird.

Welches Phänomen kann entstehen, wenn soziale Medien einen sehr großen Stellenwert im alltäglichen Leben einnehmen?

Quelle: Creative Vix/Pexels
Richtig! Falsch!

Fühlst du dich manchmal zurückgelassen oder vergessen, wenn du mal nicht online bist oder nicht auf soziale Medien gehst? Dann entwickelst du FOMO (Fear of Missing Out), die Angst etwas zu verpassen. Dies kann auf Trends bis hin zu Nachrichten von deinen Freunden zutreffen. Durch das Internet und die schnelle Verbreitung neuer Trends durch soziale Medien kann es sich schnell anfühlen, als hätte man etwas verpasst, wenn man auch nur einen Tag offline ist. Ebenso ist man für andere leichter erreichbar über Apps wie Whatsapp, sodass du zu jeder Zeit Nachrichten bekommen kannst und sich die Gewohnheit entwickelt öfter auf dein Handy zu schauen, um nichts zu verpassen! Wenn sich FOMO immer mehr in deinem Leben eintretet, dann können sich das Internet und soziale Medien sehr negativ auf deine Gewohnheiten und deinen Lebensstil auswirken.

Wieviel Prozent der 16- bis 24-Jährigen begegnen Influencer:innen täglich in den Sozialen Medien?

Quelle: Mizuno K/Pexels
Richtig! Falsch!

Ob bewusst oder rein zufällig - Influencer:innen finden wir auf Social Media Plattformen überall zu jeder Zeit. Immerhin sind diese Plattformen ihre Arbeitsplätze. Dadurch, dass so viele Jugendliche auf Social Media sind und die Möglichkeit besteht, Beiträge weiterzuleiten oder mit Freunden und Familienmitglieder zu teilen, müssen die Plattformen, aber auch die Influencer:innen sich bewusst machen, wie man sich jugendgerecht verhaltet und sicher stellt, damit keine Trigger ausgelöst werden.

Mädchen sind dazu eher geneigt, Filter für ihre Social Media Posts zu nutzen. (Stand: 2021)

Quelle: Katya Wolf/Pexels
Richtig! Falsch!

Filter verändern unsere Gesichter, wenn wir in unsere Kamera reinschauen. Sie machen unsere Augen größer, geben uns eine glattere Haut oder können uns zu einem Alien machen! Solche drastischen, aber auch fast unscheinbaren Veränderungen auf der Kamera können das eigene Selbstwertgefühl ziemlich runter machen und verunsichern, wenn man sein Gesicht auf sozialen Medien posten möchte. Vor allem Mädchen haben das Problem mit ihrem Aussehen, weil sie denken, dass sie bestimmte Erwartungen erfüllen müssen. Wichtig ist es, sich nicht zu sehr mit den Filtern zu vergleichen und sie zum Spaß zu benutzen, anstatt die eigenen Gesichtszüge verändern zu wollen.

Welche Folgen kann eine erhöhte Bildschirmzeit als Kind haben?

Quelle: Andrea Piacquadio/Pexels
Richtig! Falsch!

In einer Langzeitstudie von Law et al. (2023) konnte festgestellt werden, dass eine zweistündige Bildschirmzeit pro Tag bei Kindern im Alter von 1- 9 Jahre auch noch 8 Jahre später zu einer Verschlechterung der Aufmerksamkeit und der kognitiven Kontrolle führt. Zudem wurde eine Veränderung der neuronalen Aktivität gefunden. Das Fazit: die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) gibt die Empfehlung, dass Kinder unter 10 Jahren maximal 60 Minuten Bildschirmzeit pro Tag haben.

Aus welchem Bereich kommen 2 der Top 3 Instagram Accounts mit den meisten Follower*innen? (Stand 2023)

Quelle: cottonbro studio/Pexels
Richtig! Falsch!

Mit rund 606 Millionen Follower*innen und rund 487 Millionen Follower*innen stehen Profi-Fußballer Christiano Ronaldo und Lionel Messi an der Spitze der Rankingliste. Getoppt werden sie nur von einem Account: dem offiziellen Account von Instagram selbst mit rund 657 Millionen Follower*innen.

Wie viel Prozent aller User:innen von Instagram sind Bots? (Stand 2018)

Quelle: Sanket Mishra/Pexels
Richtig! Falsch!

Laut einer Analyse von "The Information" und "Ghost Data" standen im Jahr 2018 hinter rund 10% aller Profile auf der Social Media Plattform keine menschlichen User*innen - Tendenz steigend. Aus diesem Grund sollte man besonders aufpassen, wenn man Kommentare oder Nachrichten von unbekannten Accounts liest.

Das Social Media Quiz
Es geht noch besser!
Du scheinst noch nicht viel über Social Media zu wissen. Kein Problem! Auf ZGS findest du verschiedene Beiträge zum Thema Social Media und mehr! Klicke auf den Link, um auf unsere Blogseite zu kommen: https://zgs.berlin/blog/
Schon ziemlich gut!
Du hast auf jeden Fall eine Ahnung von Social Media und ihre Einflüsse. Aber es gibt immer mehr zu wissen! Schau dich gerne auf unsere Blogseite um: https://zgs.berlin/blog/
Du Wissensmaschine!
Herzlichen Glückwünsch! Du weißt schon echt viel über die Auswirkungen und potenziellen Gefahren von Social Media. Willst du mehr über die Auswirkungen von anderen Themen wie Gamen und Glückspiel wissen? Dann schau dir unsere Blogseite an: https://zgs.berlin/blog/
Quelle: Cottonbro Studio/Pexels
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Theresa, 26 Jahre

Bye Bye, TikTok?!

Warum die beliebte Social Media App vielleicht bald der Vergangenheit angehören wird

Ein Verbot für eine Social Media App? Was sich im ersten Moment ungewöhnlich anhört, ist in manchen Ländern bereits Realität – und auch in Deutschland wird der Fall aktuell diskutiert.

Die Rede ist von TikTok, einer Videoplattform des chinesischen Unternehmens ByteDance. Seit dem Launch der App im Herbst 2016 gehört sie zu den beliebtesten Social Media Plattformen weltweit. Jeden Monat nutzen fast 700 Millionen Menschen die App – in den ersten drei Monaten des Jahres 2023 waren es sogar mehr als eine Milliarde aktive Nutzer:innen! (Quelle: MarketSplash, 2023)
Doch ein näherer Blick auf die App verrät: die Liste der Risiken ist lang. Verschiedene Regierungen von beispielsweise Großbritannien, Kanada oder Deutschland, beratschlagen nun über TikTok-Verbote. Aber was steckt dahinter?

Mutproben, Spam-Nachrichten, Diskriminierung: die Schattenseiten von TikTok

Neben, zum Teil gefährlichen und illegalen Mutproben (wie zum Beispiel die sogenannte „Kia-Challenge“, bei der man Autos der Marke aufbrechen muss), oder versteckten In-App-Käufen können beispielsweise alle Nutzer:innen mit anderen beliebig in Kontakt treten – ohne, dass man sehen kann, wer sich hinter dem Account verbirgt. Diese Funktion birgt die Gefahr von unerwünschten (Spam-) Nachrichten oder, dass sich User:innen als falsche Personen ausgeben. Dies ist vor allem vor dem Hintergrund, dass knapp ein Drittel aller US-amerikanischen User:innen unter 14 Jahre alt ist, kritisch zu sehen. (Quelle: The New York Times, 2020). Auch in Deutschland hat die App offiziell eine Altersbegrenzung: User:innen müssen mindestens 13 Jahre alt sein. Generell müssen Minderjährige sich die Einwilligung der Eltern einholen, um die App nutzen zu dürfen. Stichfest überprüft wird das Alter von den App-Betreiber:innen jedoch nicht, da die Nutzer:innen selbst ihr Geburtsjahr angeben und keinerlei Nachweis gefordert wird.

TikTok musste sich in Vergangenheit zudem dem Vorwurf von Diskriminierung stellen. Sprecher:innen des Unternehmens gaben in einem Statement zu, die Content-Verbreitung von bestimmten User:innen aktiv unterdrückt zu haben. Es handelte sich hier vor allem um Menschen mit körperlichen und/oder geistigen Einschränkungen sowie mit „körperlichen Makeln wie Muttermale, leichtes Schielen usw.“. Das Unternehmen begründete das Vorgehen damit, dass die betroffenen User:innen „anfällig für Mobbing/Belästigung“ seien, und TikTok sie deshalb schützen wolle. Vorwürfe, Nutzer:innen, die nicht dem in der westlichen Gesellschaft herrschenden Schönheitsideal entsprechen, oder Personen mit Einschränkung aufgrund ihrer körperlichen Eigenschaften zu benachteiligen, stritt das Unternehmen ab.

Spionage und Propaganda via App

Doch auch nicht-private User:innen betrachten die App mit Skepsis. In verschiedenen Ländern weltweit wurde im letzten Jahr ein TikTok-Verbot diskutiert. Der Grund dafür: Chinesische Unternehmen sind per Gesetz dazu verpflichtet, mit der Regierung und ihren Geheimdiensten zu kooperieren. Das sehen viele Regierungen kritisch, da China kein demokratisches Land, sondern eine Autokratie ist. Das bedeutet, dass die Macht über den Staat unkontrolliert in den Händen eines Herrschers liegt. Andere Länder befürchten, dass TikTok ein Instrument sei, um für die chinesische Regierung und Informationen über ausländische User:innen zu sammeln. Zudem warnen Datenschutzexpert:innen davor, dass die App für Spionage- und Propagandazwecke missbraucht werden könnte. Videos mit politischen Botschaften, die nicht der Vorstellung der Regierung entsprechen, würden gebannt oder zensiert. Stattdessen werden Videos gepusht, die die chinesische Regierung und das Land bewerben. Zudem können Nutzer:innen-Daten ohne deren Einverständnis gespeichert werden.

Diese Sorge hat sich in Vergangenheit zum Teil als berechtigt herausgestellt. 2022 gab TikTok zu, zwei US-amerikanische Journalisten bespitzelt zu haben, die sich zuvor kritisch über das Unternehmen geäußert hatten. Das Unternehmen griff unerlaubt auf persönliche Daten der Journalisten zu, offenbar, um herauszufinden, ob und welche Mitarbeiter:innen des Unternehmens interne Informationen weitergegeben hatten.

Folgt jetzt das App-Verbot?

Die USA, Dänemark, Kanada sowie die EU-Kommission reagierten auf den Vorfall mit einem Verbot von TikTok auf Diensthandys. In den USA wurde zudem aus Sorge vor weiterer Datenschutzverletzungen ein Gesetzentwurf entwickelt, der zu einem Totalverbot der App führen könnte. Dieser soll bis zum Ende des Jahres 2023 entschieden werden. Vorreiter ist der US-amerikanische Bundesstaat Montana. Seit April 2023 ist der Download von TikTok hier verboten.

 

In Deutschland wurde bisher noch keine allgemeine Richtlinie zur Nutzung von TikTok bestimmt. Stattdessen entscheiden die Bundesbehörden und -Institutionen in eigener Verantwortung, ob sie die Social Media Plattform auf Diensthandys ihrer Mitarbeiter:innen erlauben. Jedoch läuft seit 2021 eine technische Prüfung der Appbezüglich des Datenschutzes – je nachdem, wie die Ergebnisse ausfallen, könnte also auch hier ein Verbot der App folgen. Wann der Bericht veröffentlicht werden soll, ist jedoch noch nicht bekannt.

  • https://praxistipps.chip.de/tiktok-5-risiken-die-eltern-kennen-sollten_116052Krisenchat: https://krisenchat.de/oase/suechte/Tiktok-Sucht
  • https://marketsplash.com/de/tiktok-statistiken/#:~:text=Im%20Jahr%202023%20hat%20TikTok,1%20Milliarde%20monatlich%20aktiven%20Nutzern.
  • https://www.spiegel.de/wirtschaft/tiktok-montana-verabschiedet-als-erster-us-bundesstaat-verbot-der-plattform-a-342e20d5-3c7f-4b3f-8b4e-ced4afd5a70e
  • https://www.stern.de/digital/tiktok–wie-gefaehrlich-ist-das-soziale-netzwerk-wirklich–33241376.html
  • https://www.suedkurier.de/ueberregional/rundblick/tiktok-diese-gefahren-sollten-sie-kennen;art1373253,11524475
  • https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/usa-tiktok-verbot-montana-101.html
  • https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/tiktok-bildschirmzeit-minderjaehrige-101.html
  • https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/tiktok-171.html
  • https://www.nytimes.com/2020/08/14/technology/tiktok-underage-users-ftc.html
  • https://www.zdf.de/nachrichten/politik/video-app-tiktok-verbot-debatte-china-usa-faeser-100.html

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